Im Auswärtsspiel gegen die erste Mannschaft aus Sottrum ging es um die Wurst. Bei einem hohen Verlust wäre der Klassenerhalt in der Bezirksoberliga gefährdet.
Durch eine kurzfristige Absage konnten wir leider wieder nicht mit der vollen Mannschaft antreten. Weil es schon in vorherigen Spielen nichts gebracht hatte, ein kostenpflichtiges Brett freizulassen, entschied der Mannschaftsführer Brett 8 nicht zu besetzen.
An Brett 7 spielte Volker Harms. Als Eröffnung hatte er das Damenbauernspiel gewählt. Er hatte dabei Druck auf dem Damenflügel aufgebaut aber um die offene A-Linie nicht dem Gegner überlassen zu müssen kam es zum Abtausch der Schwerfiguren und die beiden einigten sich auf remis. Helmut Blanck musste sich an Brett 5 gegen das Budapester Gambit wehren. Bereits im 14. Zug waren dabei alle Leichtfiguren vom Brett verschwunden, wenig später wurden dann noch die Damen getauscht und das remis war die logische Folge.
Inzwischen hatte Burkhard Drewes an Brett 3 eine Ungenauigkeit seines Gegners zu einem Bauerngewinn ausgenutzt. Für den Angriff warf der noch weiteres Material ins Geschäft, aber der Angriff war nicht ausreichend und Burkhard gewann die Partie. Bei Paul Urbanek ging das vom Gegner an Brett 2 gewählte Läuferspiel in eine Stellung der Ungarischen Verteidigung über, nach dem Abtausch der meisten Figuren kam Paul mit Stellungsvorteil heraus, das Endspiel mit jeweils zwei Läufern war dann aber doch nicht zu gewinnen, Ergebnis also remis.
Bernd Skalmowski eröffnete mit e4. Es kam zur Pirc-Verteidigung. In der Eröffnungsphase spielte sein Gegner wenig kraftvoll, was er zum Aufbau eines Königsangriffs nutzte. In schwerer Stellung verlor sein Gegner zwei Bauern und Bernd gelang der Abtausch einiger Schwerfiguren bei anhaltendem Druck. Im 54. Zug gab sich sein Gegner endlich geschlagen. An Brett 6 bewies Hans-Werner Krawinkel wieder einmal seine Zähigkeit. Er hatte mit den schwarzen Steinen die Damenindische Verteidigung gewählt, musste aber seinen c-Bauern lange rückständig behalten. Er bekam es aber hin, diese Stellung bei blockierten Bauern zu seinem Vorteil -guter Läufer- auszubauen. Da er aber keinen wirklichen Gewinnweg sah, das Öffnen der Linien wäre sehr riskant gewesen, einigte man sich remis.
Nun kam es auf Stefan Klein an Brett 4 an. In der von seinem Gegner gewählten Englischen Eröffnung gewann Stefan eine Figur für zwei Bauern, musste sich aber einen Freibauern auf e7 hinstellen lassen. In beginnender Zeitnot wollte er dann die Partie im Hauruck entscheiden und opferte seinen Läufer. Dabei übersah er einen Ausweg für den gegnerischen König und verlor die Partie noch. Mit dem Endergebnis von 4:4 können wir trotzdem ganz zufrieden sein. Sichert er doch den Verbleib in der Bezirksoberliga.
Bernd Skalmowski