An diesem Wochenende stand die vierte Runde der Mannschaftsmeisterschaften an. Wir konnten das erste Mal seit vielen Spieltagen mit unserer stärksten Mannschaft antreten und waren zu Gast beim SC Turm Lüneburg II. Aber auch unsere Gegner hatten von Brett 1 bis 7 ihre stärksten Spieler mobil machen können und an Brett 8 spielte ein sehr junges Talent, der es mit Sicherheit noch weit bringen wird.
Volker Harms hatte es an Brett 8 mit diesem jungen Gegner zu tun, der das Damenbauernspiel als Eröffnung gewählt hatte. Er erreichte nach der Eröffnung eine ausgeglichene Stellung und konnte sich das Läuferpaar sichern. In der Folge hing er dann aber doch zu sehr an seinen Läufern und unterschätzte den Angriff seines jungen Gegners auf der g- und h-Linie. Er verlor dann sehr schnell.
Auch an Brett 4, bei Paul Urbanek kam es zu einem Damenbauernspiel. Paul versuchte es mit einem Angriff auf den rochierten König, übersah dabei aber, dass seine Dame eingesperrt und erobert werden konnte. Es kam dann, wie es kommen musste und er gab auf.
An Brett 6 hatte Helmut Blanck es mit der gleichen Eröffnung zu tun. Überlegte noch, dass er den b-Bauern nicht nach b6 bewegen durfte, zog ihn dann aber doch. Er verlor durch eine Springergabel sofort den Bc7 und –was noch schwerer wog- seinen schwarzfeldrigen Läufer. So hatte es sein Gegner dann leicht mit seinen beiden Läufern und der sich öffnenden h-Linie einen Königsangriff zu starten, der dann schließlich nicht mehr zu bremsen war.
Bernd Skalmowski spielte an Brett 3. Nach der Eröffnung, auch hier ein Damenbauernspiel, gab es eine ausgeglichene Stellung. Bernd hatte dann die Idee, den e-Bauern unter Tausch nach e4 voranzusetzen und merkte erst nach Ausführung, dass der wegen einer Schach- bzw. Mattdrohung gar nicht wiedergenommen werden durfte. Er machte das Beste daraus und startete einen Königsangriff mit seinen Schwerfiguren, der schließlich durchdrang.
Stefan Klein hatte an Brett 7 als Eröffnung das Schottische Gambit gewählt. Machte in der Eröffnung aber zu wenig Druck und verlor zwei Figuren für einen Turm. In schon wenig aussichtsreicher Stellung gelang ihm aber durch eine Ungenauigkeit seines Gegners das Dauerschach.
An Brett 2 war zu sehen, dass sich unsere Gegner offenbar speziell auf die Damenbauerneröffnung mit Lf4 vorbereitet hatten, auch hier hatte es Ralf Schöngart mit dieser Eröffnung zu tun. Ralf und sein Gegner hatten schnell alle Leichtfiguren getauscht. Wegen des für unsere Mannschaft ungünstigen Spielstands versuchte er in einer ansonsten total ausgeglichenen Stellung noch was zu reißen, verlor dabei aber einen Bauern und schließlich die Partie.
Torge Albrecht spielte an Brett 1 einen geschlossenen Sizilianer und drohte seinem Gegner mit einer Bauernwalze. Durch das Vorrücken und Opfern des e- sowie des f-Bauern wollte er den Angriff weiterführen. Der schlug dann aber nicht durch und im später entstehenden Turmendspiel fehlten dann genau diese beiden Bauern. Er wehrte sich noch tapfer, musste sich schließlich aber doch geschlagen geben.
Burkhard Drewes hatte an Brett 5 durch einen Fehler schon in der Eröffnung eine Figur verloren, niemand hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass dies die letzte Partie dieses Spieltags werden würde. Aber Burkhard erreichte Druck auf die gegnerische Stellung und der Gegner revanchierte sich einige Züge später und gab die gewonnene Figur gegen einen Bauern zurück. Später kam es dann noch zu einem schwierigen Endspiel Läufer gegen Springer mit einem Mehrbauern für Burkhard. Er sah keinen klaren Gewinnweg und gab –auch wegen des eh schon verlorenen Mannschaftskampfes- die Partie remis.
So endete dieser Mannschaftskampf trotz Bestbesetzung mit 6 zu 2 für Lüneburg und wir müssen uns in den nächsten Spielen steigern, um den Klassenerhalt zu sichern.
Bernd Skalmowski