Am 12.11.17 mussten wir in Dannenberg in der Bezirksoberliga gegen die erste Mannschaft des MTV ran. Wegen der langen Anfahrt mussten wir schon sehr früh los. Es gelang uns aber wieder, alle Stammspieler zu mobilisieren. So hatten wir uns gegen die klar favorisierten Dannenberger doch eine kleine Chance ausgerechnet.
An Brett 3 spielte Paul Urbanek gegen die Sizilianische Verteidigung. Von einem Bauernopfer auf e5 und damit verbundenem Damentausch versprach es sich gutes Spiel. Sein Gegner konnte dann aber trotz bedrängter Stellung seinen Mehrbauern halten, der dann im Endspiel entscheidend war, Paul verlor.
Burkhard Drewes bekam an Brett 4 von seinem Gegner das Blackmar-Gambit vorgesetzt. Nach späterer Rückgabe und einigen Fesselungsdrohungen kam es zu einer ausgeglichen Stellung und die Spieler einigten sich auf Remis.
An Brett 2 servierte Ralf Schöngart seinem Gegner das Budapester Gambit. Ralf entwickelte seinen Damenturm über a6, was seinem Gegner offenbar großes Kopfzerbrechen machte, es kam zu einer Fesselung in der E-Linie, die Ralf letztendlich einen Figurengewinn und den Punkt einbrachte.
Zu einem Damenbauernspiel kam es an Brett 8, an dem Hans-Werner Krawinkel mit Schwarz spielte. Seinem Gegner gelang die Öffnung der A-Linie und das Eindringen eines Turmes auf a7. In dieser verwickelten Stellung übersah Hans-Werner einen Springerabzug, womit sein Gegner zunächst nur einen Bauern gewann, aber durch den eingedrungenen Turm kam wenig später noch ein Figurenverlust dazu und Hans-Werner gab schließlich auf.
Stefan Klein wählte an Brett 6 gegen e4 das Damenfianchetto und sah sich sehr schnell einem Königsangriff mit einer gewaltigen Bauernwalze gegenüber. Es gelang ihm dabei aber eine Figur für nur zwei Bauern zu bekommen und der Angriff schien nicht durchzudringen. Aber sein Gegner bekam zwei verbundene Freibauern, die ihm den Gewinn sicherten.
An Brett 1 kam es zur Nimzowitsch-Verteidigung. So erhielt Bernd Skalmowski zunächst ein starkes Zentrum. Sein Gegner setzte ihm aber einen sehr störenden Läufer auf c5. Bernd gelang es mit seinen Springern den Läufer abzuschneiden, sein Gegner konnte ihn aber durch ein Bauernopfer wieder günstig aktivieren. Der Läufer war schließlich so stark, dass Bernd Figuren- und Partieverlust nicht mehr vermeiden konnte.
Nun stand es also bereits 4,5 zu 1,5 für Dannenberg bei zwei noch laufenden Partien.
Aber an Brett 7, an dem Volker Harms spielte, sah es durchaus nicht schlecht aus. Nachdem bereits alle Leichtfiguren abgetauscht waren konnte Volker auf der D-Linie einen Bauern erobern, erlaubte aber das Eindringen der weißen Dame mit Schachgeboten. Weiterspielen wäre sehr riskant gewesen, so endete die Partie remis.
So war nur noch Helmut Blanck an Brett 5 aktiv. Er hatte sich nach der Eröffnung einer sehr gute Stellung erarbeitet und bereitete kontinuierlich den Königsangriff vor. Es sah schon so aus, als ob er auf Granit beißt. Er konnte dann aber im richtigen Augenblick mit einem Bauernopfer auf f5 und sehr komplizierter Stellung einen Mattangriff starten. Einen Zug vorm Matt gab sein Gegner auf.
Damit konnten wir diesen Mannschaftskampf zwar nicht für uns entscheiden, aber mit einem Endergebnis von 3 zu 5 Punkten wenigstens das drohende Debakel abwenden.
Bernd Skalmowski