In der vierten Runde der Bezirksoberliga hatten wir das Auswärtsspiel gegen die zweite Mannschaft des Schachclubs Turm Lüneburg zu bestreiten. Obwohl der DWZ-Durchschnitt gar nicht so viel besser war, konnten wir uns hier einmal wie die
Favoriten fühlen.
Unser jüngster Spieler, Henri Rückert, kam am Brett 7 zum Einsatz. Es war überhaupt erst sein zweiter Einsatz für die Mannschaft und so wählte er im Slawischen Damengambit dann auch die Abtauschvariante. Auch sein Gegner hatte offenbar Respekt vor dem jungen Gegner. Beiden tauschten munter weiter, bis beide noch vier Bauern und Henri dazu einen Springer und sein Gegner einen Läufer hatte. Leider fand Henri in gewonnener Stellung im Endspiel nicht die richtige Fortsetzung und die Erfahrung seines Gegners entschied die Partie zu Gunsten von Lüneburg.
Hans-Werner Krawinkel, der diesmal an Brett 6 spielte, übersah im Mittelspiel eine
fatale Springergabel mit Bauerngewinn auf e6. Er machte das Beste daraus und
opferte einen Springer. In der Folge bewies er einmal mehr seine Zähigkeit und am
Ende gab es noch ein Remis.
An Brett 2 spielte Paul Urbanek, sein Gegner hatte die Englische Partie gewählt. Es
kam im Mittelspiel zu einer sehr komplizierten Stellung, die Paul durch
Figurengewinn besser meisterte und gewann.
Bernd Skalmowski bekam an Brett 1 von seinem Gegner die Paulsen Variante in
der Sizilianischen Verteidigung vorgesetzt. Nach der Eröffnung kam er in
Stellungsvorteil aber sein Gegner verstand es geschickt die Partie bis ins Endspiel zu
retten. Da zeigte sich aber der Vorteil eines Läufers beim Vorrücken der Bauern. Der
gegnerische Springer konnte die zwei verbundenen Bauern nicht mehr aufhalten und
Bernd gewann.
An Brett 8 hatte Benjamin Handy die Sizilianische Verteidigung gewählt. Sein
Gegner kam in Stellungsvorteil, den er aber nicht zu nutzen wusste. Nach und nach
konnte Benjamin seine Stellung verbessern und sein Gegner gab, nachdem er in
Zeitnot auch noch eine Springergabel übersehen hatte, auf.
Auch an Brett 4, an dem Stefan Klein mit Schwarz spielte, kam es zur Sizilianischen
Verteidigung. Stefan büßte einen Bauern ein, nur um ihn wenige Züge später durch
eine Fesselung wiederzubekommen. Im Turmendspiel büßte er den Bauern zwar
erneut ein, aber am Ende war es doch remis.
Helmut Blanck bekam an Brett 3 die selten gewordene Tarrasch-Verteidigung im
Damengambit vorgesetzt. Er konnte die Qualität erobern und hielt das Heft immer
fest in der Hand. Das gegnerische Läuferpaar erwies sich am Ende aber als
ebenbürtig und es kam zum remis.
Volker Harms, der an Brett 5 gesetzt war, gewann kampflos, weil sein Gegner nicht
antrat.
So konnten wir diese Runde mit 5,5 zu 2,5 für uns entscheiden. Danke allen
Mitspielern die dafür gesorgt haben, dass auch diesmal, trotz Ersatzschwächung, die
Mannschaft komplett antreten konnte.
Bernd Skalmowski