In der fünften Runde der Bezirksoberliga hatten wir die Mannschaft des SK Hermannsburg zu Gast.
Unsere Gäste waren nicht vollständig angetreten und ließen Brett 1 frei, so gewann Bernd Skalmowski schon mal kampflos und wir hatten einen Punkt Vorsprung.
Thomas Kebsch und sein Gegner an Brett 7 hatten es in der Abtauschvariante der
Französischen Verteidigung recht eilig mit dem Figurentausch. Nachdem beide nur
noch einen Turm und einen Springer bei gleicher Bauernanzahl hatten, einigten sie
sich auf remis.
Nachdem Paul Urbanek an Brett 3, sein Gegner hatte ihm den Trompowsky-Angriff
vorgesetzt, durch einen Bauernraub seine Dame für nur zwei Bauern und eine
Leichtfigur geben musste, war für uns die Partie schon abgehakt. Der Gegner spielte
die Fortsetzung aber zu leichtfertig und sah einige Züge später keine andere
Möglichkeit als seine Dame zu opfern. Nun hatte Paul sogar einen Bauern mehr, sein
Gegner aber einen gefährlichen Freibauern, der dann das Remis noch sicherte.
An Brett 2 bekam es Ralf Schöngart mit der Nimzo-Indischen Verteidigung zu tun.
Für den Gewinn zweier Bauern opferte er auf b5 einen Springer. Es stellte sich
heraus, dass das Opfer nicht ganz korrekt war. Er bekam die Figur zwar wieder
zurück, hatte aber keinen Mehrbauern mehr und musste seinem Gegner das
Läuferpaar überlassen. Es gelang ihm aber die Figuren zu tauschen und als nur
noch die Türme und jeweils 3 Bauern auf dem Brett waren, ging auch diese Partie
remis aus.
Henri Rückert eröffnete am Brett 8 mit dem Damengambit und erhielt nach der
Eröffnung eine hervorragende Stellung. Sein Gegner ließ seinen c-Bauern anstatt ihn
auf d4 zu tauschen nach c4 vorrücken. Henri bekam es sehenswert hin, diese
Ungenauigkeit zum Gewinn des Bauern zu bringen und besorgte sich auf der d-Linie
einen Freibauern. Sein Gegner kam mit den folgenden Komplikationen offenbar nicht
zurecht, verlor auch noch einen Turm und gab die Partie auf.
An Brett 6 hatte Volker Harms durch eine Ungenauigkeit seines Gegners eine
Zwickmühle bekommen. Er verzichtete auf den möglichen Bauerngewinn und nahm
nur die Qualität. Dabei hatte er übersehen, dass sein Läufer gefangen war. Einige
Züge später waren aber seine beiden Türme auf die 7. Reihe vorgedrungen mit dem
entsprechenden Druck. Durch einen fatalen Fehlzug konnte aber sein Gegner mit der
Dame und Schachgebot auf der 1. Reihe eindringen. Weil Volker nach wenigen
Zügen matt gewesen wäre, gab er die Partie auf.
An Brett 3, an dem Burkhard Drewes mit d4 eröffnete, kam es zur Slawischen
Verteidigung. In einem spannenden Kampf, Burkhard hatte einen Königsangriff
gestartet, konnte sein Gegner aber eine Springergabel anbringen, die Burkhard in arge Bedrängnis brachte. Er verstand es aber Materialverlust zu vermeiden, und
nachdem sich der Rauch verzogen hatte, einigten sie sich auf remis.
Stefan Klein wählte an Brett 5 die Französische Verteidigung. Durch eine
Ungenauigkeit von Stefan konnte sein Gegner im 21. Zug einen Bauern gewinnen.
Er revanchierte sich dann aber im 31. Zug und es kam zu einem ausgeglichenen
Endspiel, das Remisangebot seines Gegners nahm Stefan dann an.
Der Mannschaftskampf endete also 4,5 zu 3,5 zu unseren Gunsten und wir konnten
weitere 2 Mannschaftspunkte verbuchen.
Bernd Skalmowski