Ja, es hätte reichen können. Obwohl drei der stärksten Buxtehuder Spieler (Ralf Schöngart, Torsten Damm und Frank Schildt) die Auswärtsfahrt nach Munster nicht mit antreten konnten, machten sich am Wahlsonntag acht gut gelaunte SFBer auf die Fahrt nach Munster, um an den ordentlichen Saisonstart anzuknüpfen.
Leider kam es anders. Schon nach 45 Minuten stand es 0,5 zu 0,5, denn Stefan Lehmkuhl (Brett 2) trennte sich schnell von seinem Vereinsfreund der Vorsaison, Peter Solar, remis. Auch Stefan Klein (Brett 5) legte kurz danach ein „Verhandlungsremis“ nach.
Zu diesem Zeitpunkt sah es gar nicht so schlecht aus, denn Bernd Skalmowski (Brett 1), aber auch Thomas Höhle (Brett 3) und Fin Treskatis (Brett 7) hatten sich offensichtlich aussichtsreiche Stellungen erspielt.
Aber Rückschläge ließen leider nicht lange auf sich warten: Zum einen musste Rafael Krain (Brett 4), der es mit dem stärksten Munsteraner Max Kielpinski zu tun hatte, trotz einer soliden Eröffnungs- und Mittelspielphase letztendlich im Endspiel passen, in welchem Max K. es geschickt verstand zu zeigen, dass es Endspiele gibt, in welchen ein Springer stärker sein kann als ein Läufer.
Überraschend dann die Kapitulation von Fin Treskatis (Brett 7), der sich gegen seinen mega-routinierten Gegenspieler Christian Sümnicht eine klare Gewinnstellung erspielte, leider dann taktische Gewinnlösungen ausließ und dann leider auch noch einen fatalen Abtausch forcierte, welcher seinem Gegner zu einem gewonnenen Endspiel verhalf.
Am Brett 8 spielte Volker Harms gewohnt solide, aber vielleicht etwas zu defensiv. Sein jugendlicher Gegner gab eine Qualität für Angriffschancen. Die Partie endete unentschieden, denn Volker konnte – trotz Materialvorteil – ein Dauerschach nicht verhindern. Zwischenstand nun 1,5 – 3,5 gegen uns und alle verbliebenen SFBer gingen in den Risikomodus über.
Thomas Höhle (Brett 3) hatte eine äußerst interessante Stellung mit Läuferpaar gegen Springerpaar. Gefühlt stand Thomas besser, aber es gab beidseitige Chancen. Leider übersah Thomas – vielleicht auch dem Gesamtstand geschuldet – eine kleine Kombination seines Gegners und gab auf. Der Mannschaftskampf war entschieden.
Das hinderte aber Helmut Blanck (Brett 6) nicht daran, das Munsternaner Talent Christian Walloschek zu überspielen und dieses sogar mit dem Mittel eines Qualitätsopfers.
Und auch Bernd Skalmowski (Brett 1) spielte ehrgeizig und offensiv. Bernd stellte seinem kampferprobten Gegenspieler Thomas Grüning immer wieder taktische Aufgaben und irgendwann wurde er belohnt mit dem ehrenwerten Anschlusspunkt zum knappen Endstand von 3,5 zu 4,5 gegen uns. Schade.
Stefan Lehmkuhl