SFB I
Am 5. Spieltag der Bezirksoberliga mussten wir zur 1. Mannschaft von Eintracht Munster nach Breloh reisen. Beide Teams konnten nahezu in Bestbesetzung antreten, es versprach also ein spannender Kampf zu werden. Und so kam es auch! Den Anfang machte nach zwei Stunden Stefan Klein an Brett 6. O-Ton Stefan:
Auf 1. d4 erwiderte ich mit Damenindisch, eine meiner „Wohlfühleröffnungen“ mit Schwarz. Im Mittelspiel forcierte mein Gegner einen taktischen Abtausch, bei dem er mir einen Turm und zwei Bauern abnahm, mir im Gegenzug jedoch das Läuferpaar überließ. Das Läuferpaar erwies sich als bärenstark und dominierte die gesamte Stellung. Kurze Zeit später konnte ich die Qualität zurückgewinnen und behielt im Ergebnis einen Läufer mehr. Es wurde noch einmal brenzlig, als mein Gegner einen Freibauern bis auf die siebte Reihe vorzog. Nach sorgfältigem Überlegen fand ich den richtigen Weg, um den Freibauern zu blockieren und zurückzugewinnen. Daraufhin gab mein Gegner auf.
Kurz darauf musste allerdings SFB-Mannschaftsführer Rafael Krain an Brett 7 den Ausgleich zulassen. Rafael ließ eine Figurenkonstellation zu, in der irgendwann die Figuren mit Deckungsaufgaben überlastet waren und er Materialverlust nicht mehr vermeiden konnte. Und dann nach drei Stunden sogar das 1 : 2. An Brett 2 geriet Bernd Skalmowski in die Leib- und Mageneröffnung seines Gegners. Der Munsteraner Mannschaftsführer konnte die Stellung öffnen und mit einem Schwerfigurenangriff einen Turm erobern. Es folgte ein Remis von Stefan Lehmkuhl an Brett 4. In einer lange Zeit verschachtelten Stellung konnte sich keiner der beiden einen Vorteil erarbeiten, nach 3 1/2 Stunden wurde „die Friedenspfeife geraucht“. Fast zeitgleich das nächste Remis durch Frank Schildt an Brett 3. Nach einer relativ ruhigen Variante der englischen Eröffnung hatte Frank im Endspiel die etwas schlechtere Bauernstruktur. Da Gewinnversuche zum Bumerang hätten werden können, nahm der Buxtehuder das Remis-Angebot seines Gegners an. Der Zwischenstand: 2 : 3 aus Buxtehuder Sicht. Unklar war die Lage an Brett 8 bei Justus Ibe. Hier wechselte der Vorteil einige Male von einer zur anderen Seite. Schließlich entstand ein Endspiel Springer gegen Läufer mit einem Mehrbauern für Justus. Der erfahrene Spieler der Heimmannschaft konnte jedoch den letzten Bauern unter Kontrolle bringen, als nur noch die beiden Könige auf dem Brett waren, war das Remis unvermeidbar ;-). 2,5 : 3,5 – jetzt wird’s aber eng! Den Ausgleich schaffte Torsten Damm an Brett 5. Torsten opferte im Mittelspiel einen Bauern für Aktivität. In hochgradiger Zeitnot übersah der junge Munsteraner dann eine Fesselung, die ihn erst einen Springer und letztlich auch die Partie kostete. Die Entscheidung musste also am Spitzenbrett fallen. Hier konnte Ralf Schöngart durch eine kleine Taktik einen Bauern erobern. Allerdings entstand nach etlichen Abtauschaktionen ein Endspiel mit Türmen und ungleichfarbigen Läufern und ein paar Bauern auf beiden Seiten. Der Buxtehuder Spitzenspieler bewies jedoch die nötige Geduld in einem anspruchsvollen Endspiel. Als nach 5 Stunden Spielzeit und 70 Zügen der letzte gegnerische Bauer verloren ging, gab der Gegner sich geschlagen. Damit war der Mannschaftssieg von 4,5 : 3,5 geschafft! Durch diesen Sieg stehen wir jetzt auf Platz 2 der Tabelle, nur einen Brettpunkt hinter dem Spitzenreiter aus Wohlde.
Ralf Schöngart
SFB II
Beide Mannschaften konnten nicht alle Bretter besetzen, weshalb an Brett 1 Martin Winkelmann kampflos gewann. An Brett 3 konnte der erkrankte Hans-Peter Tödter nicht ersetzt werden. Wir verloren kampflos.
Es ging also ausgeglichen in die restlichen 4 Partien.
An Brett 5 spielte Jannis Kolodzinski mit schwarz eine sehr solide Eröffnung. Im Mittelspiel gelang es ihm, die Dame seines Gegners zu gewinnen. Diesen Vorteil hat Jannis nicht mehr aus der Hand gegeben und überzeugend gewonnen.
Curd-Liam Hiersche schaffte es am Brett 4 mit einer Eröffnungsfalle, seinem Gegner einen Turm abzunehmen. Diese Mehrfigur hat Curd souverän mit ins Endspiel genommen und gewonnen.
Volker Harms spielte am Brett 6 und setzte seine Gegnerin mit einem Königangriff unter Druck. Die Erfahrung von Volker und das präzise Spiel ließen seine Gegnerin nicht mehr zurück ins Spiel kommen und kurz vor dem Matt gab sie schließlich auf.
Am 2. Brett kämpfte Thomas Höhle noch etwas länger. Im Mittelspiel hatte sein Gegner die stärkeren Drohungen gefunden und sich Vorteil erarbeitet. Am Ende blieb Thomas nur noch die Aufgabe.
Somit konnte die 2. Mannschaft einen überzeugenden Sieg mit 4:2 feiern.
Thomas Höhle
SFB III
An Brett 4 spielte Bjarne Walter eine gute Eröffnung und erlangte ein starkes Zentrum. Dann traf er bei den Abwicklungen nicht die richtige Wahl und geriet in eine passive Stellung, verlor einen Bauern, und der Nachteil vergrößerte sich, bis die Partie nicht mehr zu halten war. Bei anderer Abwicklung im Mittelspiel hätte er eine angenehme Remisstellung erreicht.
An Brett 3 wählte Maximilian Hinsch eine sehr luftige Verteidigung, konnte dann nicht alles gedeckt halten und verlor nach und nach Bauern, so dass der luftige König zum Angriffsobjekt wurde. Maximilian kämpfte, aber die Übermacht erwies sich als zu groß und er musste aufgeben.
An Brett 2 hatte Peter Rußi es mit dem angenommenen Damengambit zu tun. Als es nicht gelang, den Bauern zurück zu gewinnen, wurde der Druck am Damenflügel immer größer und Peter suchte sein Heil in einem Königsangriff. Und hätte in den nächsten Zügen mattgesetzt, leider kam ihm der Gegner einen winzigen Zug zuvor.
An Brett 1 verteidigte sich Helmut Blanck Französisch. Keiner konnte sich Aussichten auf einen Gewinn erarbeiten. Als die anderen Partien beendet waren, wurde ein Remis vereinbart.
Helmut Blanck