Bezirks-Blitz-Mannschaftsmeisterschaft

Kurzbericht zu den Bezirks-Blitz-Mannschaftsmeisterschaften am 03. Juni 2023 in der IGS in Buchholz in der Nordheide

Tatsächlich brachten die Schachfreunde diesmal gleich zwei Vierer an den Start, einen Senioren-Vierer und einen Nachwuchs-Vierer.

Leider beschränkt sich dieser Bericht auf das detaillierte Abschneiden des Senioren-Vierers, da man im Kuddel-Muddel der fünf Spielräume die Beobachtung anderer Teams als des eigenen Teams quasi vergessen konnte.

Mit diesmal zwanzig teilnehmenden Mannschaften und einer guten Anzahl der besten Einzelspieler unseres Schachbezirks (insbesondere Stade und Uelzen mischten wieder voll mit!) war das Turnier so gut wie seit vielen Jahren nicht mehr besetzt. Der Spielort, die IGS in Buchholz, war eigentlich ganz schön, allerdings hatten die Veranstalter von Blau Weiß Buchholz meiner Ansicht nach einige organisatorische Schwächen eingebaut.  So war die durchaus gute Laienkantine in der Eingangshalle locker 150 Meter von den Spielräumen entfernt. Es war kaum möglich, zwischen den Spielen mal eben ein Getränk zu holen. Und gespielt wurde in fünf Klassenräumen mit jeweils zwei Mannschaftkämpfen pro Raum (= 4 gegen 4 plus 4 gegen 4 Spieler pro Raum). Ein durchdachter, aber komplizierter Raumplan gab jeder Mannschaft vor jeder Runde die neuen Koordinaten vor, so herrschte aber zwischen den Runden ein reges Ringelpiez-Spielchen   ohne   Anfassen.   Insbesondere    die   sogenannten    Mannschaftsführer (bei uns – ausnahmsweise freiwillig ich) hatte kaum Zeit zum Durchschnaufen. Mannschaftaufstellung aufschreiben, selbst Spielen, Ergebnis bescheinigen, eigene Statistik führen, Ergebniszettel abgeben, neuen Raum suchen.

Zur den schachlichen Ereignissen:   In den ersten vier Runden des Rundenturniers (= summa summarum 19 Runden, Mittagspause nach der 8. Runde) konnten wir – teilweise mit Problemen – alle Mannschaftskämpfe gewinnen.  Dass ich   selbst einmal dabei etwas   unfair   spielte und so nur sehr „glücklich“ gegen ein Jungtalent aus Uelzen gewinnen konnte, tat mir gleich danach und eigentlich das ganze Turnier hindurch leid und ich werde solche Mätzchen zukünftig bei ernsten Turnieren komplett unterlassen.

In Runde 5 feierten wir gegen einen der beiden großen Favoriten Uelzen I dann noch ein geiles 2-2! Ernüchterungen folgten: knappe Niederlagen gegen Stade I und Stade II und ein Unentschieden gegen Dannenberg ließen die Mittagssnacks etwas schaler schmecken. Nach der Mittagspause dann die Begegnung mit „unserer Jugend“, die wir nach Kampf deutlich mit 3,5 Brettpunkten bezwingen konnten. Aber der Nachmittag wurde lang und länger und es kamen Enttäuschungen gegen Winsen 1, Buchholz 1 und Lüneburg dazu, dazu noch einige Punkteteilungen mit teilguten Teams.

Ich glaube, dass der Zeitmodus (3 Minuten +2 Sekunden Aufschlag pro Zug und Spieler) in unserer Mannschaft nicht gut ankam, trotzdem spielten insbesondere Ralf (Brett 1) und Frank (Brett 2) ein sehr passables Gesamtergebnis zusammen. Alexander (Brett 4) und ich (Brett 3) waren sicher nicht in Bestform und spielten lediglich durchschnittlich.

Schließlich wurden wir 8. von 20 Mannschaften. Die Mannschafts- und Einzelspielerergebnisse kann man auf der allseits bekannten Bezirkshomepage bewundern.

Unsere Jugendmannschaft ist – obwohl komplett besetzt mit Debutanten – nicht Letzter geworden!

Beste Grüße, Euer Stefan L.

Erfahrungsbericht Jugendmannschaft BBMM

Uns hat es trotz der vielen Niederlagen sehr viel Spaß gemacht und es war eine tolle Möglichkeit für uns, Spielpraxis zu sammeln. Wir sind mit unserem Ergebnis sehr zufrieden und freuen uns, dass wir sogar ein Spiel gewinnen konnten und NICHT Letzter geworden sind. Im nächsten Jahr möchten wir auf alle Fälle wieder dabei sein!

Justus Ibe

Erfolgreiche Premiere

Zum ersten Mal in unserer inzwischen 37-jährigen Vereinsgeschichte konnten wir eine Mannschaft für den NSV-Senioren-Mannschaftspokal melden. Eine Mannschaft besteht aus 4 Spielern mit einem Mindestalter von 60 Jahren (nein, jeder einzelne, nicht die gesamte Mannschaft …). In der ersten Runde empfingen wir in der Hohen Luft die Mannschaft des SK Lehrte, die leider nicht in Bestbesetzung antreten konnten. Naja, gut für uns 😉

Und es begann auch gleich vielversprechend. Bernd Skalmowski an Brett 2 antwortete auf die Französische Eröffnung des gegnerischen Mannschaftsführers mit seinem gewohnten Angriffsschach. Nach anderthalb Stunden war für den Gast Figurenverlust oder Matt nicht mehr zu verhindern. 1 : 0. Den nächsten Punkt steuerte Ralf Schöngart an Brett 1 bei. Als Schwarzer wählte er die Caro-Kann-Eröffnung und erreichte schnell ein deutliches positionelles Übergewicht, das schließlich in einen Figurengewinn mündete. 2 : 0. Damit war das Weiterkommen schon mal gesichert, denn im Pokal zählt bei einem Unentschieden die sog. „Berliner Wertung“. Hierbei gibt es für Brett 1 vier Punkte, für Brett 2 drei Punkte usw. Durch die Siege an den ersten beiden Brettern waren wir also nicht mehr einzuholen. Die nächste Partie beendete Volker Harms an Brett 3 mit einem Remis. Nach einer ruhigen königsindischen Variante entstand eine ausgeglichene Stellung, was folgerichtig zu einer Punkteteilung führte. Als Letzter kämpfte Peter Rußi an Brett 4. Seine Gegnerin (!) wählte die Vorstoß-Variante gegen Caro-Kann. Peter hatte etwas Raumvorteil und konnte sogar einen rückständigen Bauern bei Weiß schaffen, aber schließlich entstand ein Turmendspiel, das keiner von Beiden mehr gewinnen konnte. Also ebenfalls Remis. Damit stand das Endergebnis von 3 : 1 für uns fest. Mit diesem Sieg stehen wir bereits im Halbfinale und sind gespannt, welcher Gegner uns als nächstes erwartet.

Ralf Schöngart

 

 

Finale Bezirks-Dähnepokal

Am 20. Mai fand in Buxtehude das Finale um den Bezirks-Dähnepokal statt. Dabei kam es zu einer Neuauflage des letztjährigen Finales Dennis Martin (SK Springer Rotenburg) – Ralf Schöngart (SFB). Nach einer spannenden Partie erreichte ich ein leicht vorteilhaftes Endspiel „Guter Springer“ gegen „schlechter Läufer“. Dennis schaffte es jedoch, die Lücken zu stopfen und bot mir nach 40 Zügen Remis an, das ich nach einigem Nachdenken auch annahm. In der erforderlichen Schnellpartie (15 Minuten) konnte ich eine Figur gewinnen, ließ dann aber unnötigerweise noch Gegenspiel zu. Dieses Gegenspiel nutzte der erfahrene und taktisch versierte Rotenburger zu einem vorgerückten Freibauern, den ich letztendlich nicht mehr stoppen konnte. Damit konnte Dennis Martin seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. Herzlichen Glückwunsch!

Ralf Schöngart

NSV-Senioren-Einzelmeisterschaft

Vom 8. Mai bis zum 13. Mai fand in Sottrum wieder die NSV-Senioren-Einzelmeisterschaft statt. Zum ersten Mal wurde die Meisterschaft als offenes Turnier ausgetragen, es waren also nicht nur Spieler aus Niedersachsen und Bremen zugelassen. Beibehalten wurde jedoch die Altersgrenze von 60 Jahren (Frauen 55 Jahre). Durch die Öffnung traten dieses Jahr insgesamt 67 Spieler und Spielerinnen an, um in 7 Runden die Turniersieger und NSV-Meister zu ermitteln.

Nachdem ich im letzten Jahr nur hauchdünn am Titel vorbeigeschrammt bin (es fehlte lediglich ein halber Buchholzpunkt!), hatte ich mir auch für dieses Turnier einiges vorgenommen. Und der Start glückte auch: Die ersten beiden Partien konnte ich gewinnen und in der dritten Runde eine schwierige Stellung mit Schwarz Remis halten. In Runde 4 erreichte ich eine schöne Angriffsstellung, fing dann aber unerklärlicherweise an, „rückwärts“ zu spielen. Das Ergebnis war schließlich eine Null. Das sollte mir in Runde 5 nicht noch einmal passieren, also beendete ich einen Königsangriff mit Springeropfer und undeckbarem Matt. In der sechsten Runde lehnte ich zwei Remis-Angebote meines Gegners ab, weil ich die Stellung viel zu spannend fand. Aber wie so oft sollte sich das rächen, ich überzog die Stellung und verlor. In der Schlussrunde schließlich wählte ich im Mittelspiel eine falsche Abwicklung und landete in einem verlorenen Endspiel. Mit 3,5 Punkten belegte ich in der Endabrechnung Platz 25. Den Turniersieg und den Titel des Niedersachsenmeisters sicherte sich durch eine tolle Partie in der Schlussrunde der Titelverteidiger Ernst Heinemann aus Oldenburg.

Auch wenn mein Abschneiden enttäuschend war, hatte ich trotzdem eine schöne Woche. Ich habe viele Bekannte getroffen, nette Menschen kennengelernt und einige sehr interessante Gespräche geführt. Und was auch noch wichtig ist: Ich habe viel gelacht! Schließlich soll man sich durch eine verlorene Schachpartie nicht die gute Laune verderben lassen …

Ralf Schöngart

Trainingstag mit IM Carlstedt

IM Jonathan Carlstedt 25.3.2023

Bei der Arbeit

Ein Lehrer macht Hausaufgaben

Vater und Sohn

Hausaufgaben

Der Nachwuchs

Nachdenken

Volle Konzentration

IM Jonathan Carlstedt 3.11.2018

Hausaufgaben

Hausaufgaben

Hausaufgaben

Hausaufgaben

Simultan

Simultan

Simultan

Training mit IM Carlstedt

Am 25. März führten wir wieder mal einen Trainingstag mit dem Internationalen Meister Jonathan Carlstedt durch. 12 SFB’er trafen sich in der Hohen Luft, um einen interessanten Einblick in Trainingsinhalte zum Bereich Taktik und Endspiel zu bekommen. Wie immer gestaltete der erfahrene Trainer einen spannenden Tag mit abwechslungsreichem Programm – incl. einiger Hausaufgaben! Allen Teilnehmern hat es wieder sehr viel Spaß gemacht und es wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir so einen Trainingstag durchführen. Hier findet man ein paar Impressionen.

Ralf Schöngart 

35. Offene Buxtehuder Stadtmeisterschaft

Am 1. Juli findet in diesem Jahr bereits zum 35. Mal die offene Buxtehuder Stadtmeisterschaft statt. Nachdem wir im letzten Jahr sehr gute Erfahrungen mit dem früheren Termin gemacht haben, findet das Turnier auch dieses Jahr wieder im Sommer statt. Und wir spielen wiederum in der Schießsportanlage des Schützenvereins Altkloster und können dadurch auch wieder max. 50 Spieler zulassen. Alle Einzelheiten können der Ausschreibung entnommen werden.

Wir freuen uns auf viele altbekannte, aber auch auf neue Teilnehmer!

Ralf Schöngart

 

Vereinsmeisterschaft 2023

Die Ausschreibung für die Vereinsmeisterschaft 2023 findet man hier. Teilnahmeberechtigt sind alle aktiven SFB-Mitglieder, über weitere Zulassungen entscheidet der Vorstand. Die Auslosung erfolgt im Anschluss an die Jahreshauptversammlung am 3. Februar. Eine rechtzeitige Anmeldung würde die Arbeit des Turnierleiters erleichtern.

Ralf Schöngart

LEM 2023 in Verden

Landeseinzelmeisterschaften 2023 in Verden vom 05.-08. Januar 

Es war das dritte mal, dass ich an Landeseinzelmeisterschaften in Verden teilgenommen habe, jedoch das erste mal, dass ich dort vor Ort auch übernachtet habe. Vorweg: eine gute Entscheidung.

Ich hatte die Wahl, ob ich im A-Open (DWZ ab 1700) oder im B-Open (DWZ 1300-1900) teilnehmen würde und entschied mich gegen ein theoretisch mögliches Preisgeld und für die größere Herausforderung (= A-Open). Und das erwies sich im Nachhinein als Glücksfall.

In der Startrunde erhielt ich geradezu ein Wunschlos: ein Spieler in meinem Alter mit einer DWZ knapp über 2000 und ich hatte Weiß. Und ich beschenkte mich selbst mit einer couragierten Partie und einem überzeugenden Sieg. Am Nachmittag spielte ich dann mit Skandinavisch wieder gegen einen 2000er und ich musste ganz schön Rudern, um meine Stellung zusammen zu halten. Mein Gegner wollte es sehr bedächtig machen, bekam aber Zeitnot und war mit meinem Friedensangebot schließlich zufrieden. Der Abend verlief ruhig, mein Zimmer war groß, ruhig und sauber ich schlief – ein bisschen selbstzufrieden- schnell ein.

Der Tag zwei wurde zu meinem persönlichen Schach-Waterloo, ich möchte zu meiner „Entschuldigung“ aber anführen, dass die beiden Gegner sehr stark waren (DWZ 2066 und DWZ 2220). Vor allem mein Vormittagsgegner – ein junger Erwachsener aus Papenburg – hat mir taktische Grenzen gezeigt und der Nachmittagsgegner behielt in einem offenen Scharmützel die Oberhand. Dafür habe ich aber in der Mittagspause lange mit IM Jonny Carlstedt debattiert und am Abend einige Weizen mit (Bezirksmeister und damals Noch-Landesmeister) Stefan Becker „gebeckert“ und dabei Schachanekdoten und Lebenserlebnisse aus drei Jahrzehnten ausgetauscht.

Am Tag drei spielte ich morgens gegen einen jung gebliebenen Senior (immerhin DWZ 1980) und die Partie (ich spielte Trompovski und er wählte eine sehr aggressive Gegenvariante…) entartete in einen (für menschliche Durchschnittsschacher) schwer durchschaubaren Stellungsbild. Und als niemand von uns beiden mehr abschätzen konnte, wer die besseren Chancen hat, machte wir lieber Remis.

Nachmittags dann wieder mit Schwarz gegen einen 14-jährigen aufstrebenden Jugendlichen (immerhin schon DWZ 1740), welcher eröffnungstechnisch und positionell sehr genau spielte. Ich war mit dem erhandelten Remis endlich nicht unzufrieden.

Letzter Tag und ich bekomme einen Spieler zugelost, welcher kein etablierter “alter Sack“ gerne hat: einen zwölfjährigen – wohl sehr talentierten – und trainierten Jungspund (DWZ 1720, ELO „nur“ 1550), welcher dann auch noch wie selbstverständlich eine Eröffnung wie das Damenindische spielt. Aber die 50% zu erreichen haben mich angespornt. Und (ich weiß, Eigenlob stinkt…) ich war wirklich konzentriert und entschlossen, habe positionell druckvoll gespielt, blieb dabei aber geduldig und wurde belohnt mit einem klaren Sieg im Endspiel.

Mein Fazit: Das Turnier war erstklassig organisiert, viele Schachspieler, fast alle aus Niedersachsen, haben sich in Freundschaft miteinander ausgetauscht.

Persönlich bin ich (nach der sehr enttäuschenden BEM im Herbst) mit meiner Gesamtleistung zufrieden (Turnierleistung 1960), die erste und letzte Runde liefen toll und ich bekomme endlich wieder eine DWZ über 1800.

Aber die LEM 2024 würde ich gerne mit einigen weiteren Buxtehudern in den LEM-Turnieren spielen. 

Stefan Lehmkuhl

DSAM in Potsdam

Vom 6. Januar bis zum 8. Januar 2023 fand in Potsdam ein Qualifikationsturnier zur Deutschen-Schach-Amateur-Meisterschaft statt. Insgesamt fast 600 Spieler stellten einen neuen Teilnehmerrekord auf. Aufgeteilt in 7 DWZ-Gruppen kämpften die Spieler um ein Final-Ticket im Juli in Braunschweig. Ich selber spielte wieder in der B-Gruppe (DWZ 1900 – 2100). Allerdings war dieses Wochenende nicht mein Wochenende.  Nach einer Auftaktnull gegen ein 15-jähriges Nachwuchstalent aus Berlin (am Ende auf Platz 3 gelandet!) verschenkte ich am Nachmittag eine klare Gewinnstellung in gegnerischer (!) Zeitnot und musste am Ende sogar noch ums Remis kämpfen. Die dritte Runde wieder ein Jugendlicher (13 Jahre) und wieder eine Null. „Zur Belohnung“ dann am Nachmittag gegen den gut befreundeten Frank Sturm aus Niederelbe. Ergebnis: Remis – und das ganz ohne irgendwelche Absprachen! In der letzten Runde konnte ich dann doch noch eine schöne Schwarzpartie gewinnen und damit ein völliges Desaster verhindern. Allerdings kann ich mit 2 aus 5 alles andere als zufrieden sein.

Trotzdem war es schön, nach einer längeren Abstinenz bei dieser Turnierserie wieder mal viele bekannte Gesichter zu sehen.

Ralf Schöngart