3. Spieltag Jugendliga

Am 19.01.25 ging es in die 3.Runde der Jugendliga. Die Jugendmannschaft der SFB hatte es dieses Mal mit dem Reisepartner, dem Stader SV, zu tun. Mit dabei waren Curd Hiersche, Bjarne Walther, sowie Kai Neacsu. Außerdem musste Mannschaftsführer Justus Ibe durch einen kurzfristigen Ausfall selber ans Brett.

Es brauchte immerhin eine Stunde bis das erste Ergebnis zu vermelden war. Bjarne an Brett 3 gelang es, schnell die Überhand zu gewinnen und seinen Gegner nach nicht einmal 30 Zügen Matt zu setzen.
An Brett 4 erzielten die Stader aber schon wenige Momente später den Ausgleich, der trotz heftigster Gegenwehr von Kai, nicht mehr verhindert werden konnte.
Curd hatte es mit einem fast 300DWZ-Punkten besseren Spieler zu tun. Dennoch war die Partie lange Zeit unklar, bis Curd am Ende schließlich doch fehlgriff und die Partie aufgeben musste.
So lag es also an Justus an Brett 1, das Unentschieden zu retten. Bereits im 17.Zug gelang es ihm, die Qualität zu gewinnen. Im späteren Verlauf konnte er auch noch einen Freibauern bis auf die 7.Reihe vorbringen und konnte einen weiteren Läufer gewinnen, bis er am Ende Turm und Dame gegen den nackten König des Gegners hatte. Sein Gegner hatte aber wohl vergessen, dass man beim Schach aufgeben darf und spielte bis zum Matt im 69.Zug weiter.
Somit konnten wir also einen verdienten Mannschaftspunkt aus Stade mitnehmen und stehen dadurch mit aktuell 5 Mannschaftspunkten auf Rang 7. Die Punktejagd geht bereits am 9.2. weiter, wo wir in Verden zu Gast sein werden.

Justus Ibe

Den Favoriten geärgert

1. Mannschaft Verbandsliga Nord

In der 5. Runde der Mannschaftsmeisterschaft mussten wir beim Mitfavoriten um den Aufstieg, der 1. Mannschaft der SFr Bremer Osten, antreten. Obwohl wir nominell klarer Außenseiter waren, schnupperten wir trotzdem am Punktgewinn.

Es begann mit zwei relativ schnellen Remis: Nach 1,5 Stunden Spielzeit einigten sich Martin Winkelmann (Brett 5) und Frank Schildt (Brett 3) nach ruhigem Partieverlauf mit ihren Gegnern auf die Punkteteilung. Eine Stunde später gerieten wir dann jedoch in Rückstand. An Brett 2 konnte Bernd Skalmowski einen Bauernverlust im Zentrum nicht vermeiden und musste sich schließlich im Schwerfigurenendspiel geschlagen geben. Das nächste Remis schaffte Mannschaftsführer Rafael Krain an Brett 7. Durch ein zwischenzeitliches Figurenopfer erlangte der Buxtehuder einen starken Angriff, so dass sein Gegenüber sich gezwungen sah, die Figur zurück zu geben und die „Notbremse“ mit einem Remis-Angebot zog. Dann jedoch die nächste Niederlage. Volker Harms (Brett 8) baute sich etwas passiv auf und konnte unter dem zunehmenden Druckspiel Bauern- und Partieverlust nicht vermeiden – 3,5 : 1,5 für die Heimmannschaft. Den Anschlusstreffer schaffte der z.Zt. in bestechender Form spielende Justus Ibe (Brett 6) nach gut drei Stunden Spielzeit in einer überzeugenden Partie. Dazu Justus: „In der halbslawischen Verteidigung gelang es mir, den weißen c4 zu erobern und nachhaltig zu bewahren. Durch einige aufeinanderfolgende Ungenauigkeiten meines Gegners gelang es mir, schlussendlich zwei verbundene Freibauern am Damenflügel zu bilden, die schließlich den Sieg brachten.“ Nur noch 3,5 : 2,5. Nach gut dreieinhalb Stunden endete die Partie von Torsten Damm an Brett 4. Hierzu die Einschätzung von Torsten: „Ich bekam als Schwarzspieler die Englische Eröffnung vorgesetzt, auf die ich mit einer Art des altindischen Aufbaus antwortete. In der Folge hatte ich etwas Spiel am Damenflügel, doch mein Gegner war in der Lage, seinen Raumvorteil im Zentrum auszubauen. Schließlich konnte er sogar einen gedeckten Springer auf e6 einpflanzen. Meine Stellung war zwar gedrückt, aber auch sehr solide. Nach einigen ungenauen Zügen meines Gegenübers war es mir Dank meines aktiven Läuferpaars möglich, gutes Gegenspiel zu erlangen. Eine Abwicklung führte schließlich zu einer „Familiengabel“ und einer Konstellation, in der ich eine Figur mehr hatte. Aufgrund der deutlich höheren DWZ des Bremer Spielers und mangels eines klaren Plans, wie der materielle Vorteil umzusetzen sei, gab ich ein Dauerschach und die Partie endete Remis“. Jetzt lief nur noch die Partie von Ralf Schöngart an Brett 1. Nach einer lange Zeit ausgeglichenen Partie konnte der Bremer Spieler durch eine Kombination zwei Bauern erobern. Der Buxtehuder suchte jedoch Gegenspiel und konnte trotz der eigenen offenen Königsstellung seinerseits ein paar Drohungen aufstellen. Nach gut 4 Stunden Spielzeit bot der Spieler der Heimmannschaft Remis an, welches mangels realer Gewinnchancen angenommen werden musste. Damit stand das Endergebnis von 4,5 : 3,5 für Bremen fest. Trotzdem können wir auf die gezeigte Leistung stolz sein. Und vielleicht werden die erzielten Brettpunkte beim Kampf um den Klassenerhalt ja noch mal wichtig.

2. Mannschaft Bezirksklasse West

Die zweite Mannschaft empfing zur 5. Runde die erste Mannschaft des Jorker SV. Dieser Kampf ging leider mit 1 : 5 deutlich verloren. Lediglich Hans-Peter Tödter (Brett 2) und Peter Rußi (Brett 4) schafften ein Remis.

Ralf Schöngart

 

Bad Schwartau Open 2024

Vom 27.12. – 30.12.2024 fand in Bad Schwartau das 9. Internationale Bad Schwartau Open statt. Wie auch im letzten Jahr war wieder ich selbst (Justus Ibe) dabei. Gespielt wurden wiederum 7 Runden mit dem gängigen Modus 90 Minuten für die ersten 40 Züge + 30 Minuten für den Rest der Partie + 30 Sekunden Zeitzuschlag pro Zug.

In der ersten Runde bekam ich es mit einem CM mit 2100 Elo zu tun. Nach einem umkämpften Mittelspiel mit einem Bauernopfer auf meiner Seite entstand ein Endspiel mit Springer+3 Bauern gegen Läufer+2 Bauern auf meiner Seite. Objektiv war das Endspiel wohl gewonnen für meinen Gegner, er konnte jedoch keinen Gewinnweg finden, weshalb man sich nach 78 Zügen und über 5 Stunden Spielzeit auf Remis einigte.

In der zweiten Runde gelang mir dann ein problemloser Pflichtsieg gegen einen Jugendspieler mit DWZ 1046. Mein Gegner (DWZ 1803) der darauffolgenden Runde wählte über Umwege die Katalanische Eröffnung. Gewohnt solide gelang es mir jedoch, alle Angriffsideen abzuschmettern und nach 21 Zügen das Remis zu sichern.

In Runde 4 hatte ich wiederum Schwarz. In der halbslawischen Verteidigung konnte ich durch eine günstige Abwicklung einen Bauern gewinnen und stand dadurch leicht besser. Als ich diesen jedoch später wieder einstellte, entstand ein ausgeglichenes Endspiel, sodass ich mich wenig später mit meinem Gegner (DWZ 1829) auf Remis einigte. Mit 2,5/4 Punkten war ich nach der Hälfte sehr zufrieden.

Das nächste Remis stand in Runde 5 schon nach 10 Zügen fest, sodass ich ausgeruht in die 6. Runde starten konnte. Hier konnte ich bereits im 10. Zug in ein leicht besseres Endspiel abwickeln, was meinen Gegner (DWZ 1903) viel Bedenkzeit kostete. Er verteidigte sich jedoch gut, bis er schließlich im 37. Zug seinen einzigen Fehler begang. Durch diesen gelang es mir aber, einen Bauern zu gewinnen und einen Freibauern auf der d-Linie zu bilden, welcher Schlussendlich den Sieg brachte.

Mein Gegner (DWZ 1965) der letzten Runde nutze in der halbslawischen Verteidigung gekonnt aus, dass ich es versäumt hatte, meinen weißfeldrigen Läufer zu befreien. Diesen Vorteil konnte er schließlich in einen spielentscheidenden Materialgewinn umwandeln, wodurch mir nach ca. 4,5h nichts anderes als die Aufgabe blieb.

Trotz der Niederlage in der Schlussrunde war es mit 4/7 Punkten, Platz 33 von 113 und einer DWZ Performance von über 1900 ein sehr erfolgreiches Turnier für mich, was wieder einmal viel Spaß gemacht hat.

Justus Ibe

http://www.schwartauer-open.de/ergebnisse-2024

 

SFB-Turnierordnung

Der Vorstand hat unsere Turnierordnung überarbeitet. Neben einigen redaktionellen Änderungen gibt es ein paar Vereinfachungen bei den Stichkämpfen und eine Neuregelung der Punktwertung beim B-Pokal. Um flexibler auf Änderungen reagieren zu können, wurden die Bedenkzeitregelungen komplett aus der Turnierordnung gestrichen. Die Bedenkzeit wird jetzt immer in der jeweiligen Turnierausschreibung festgelegt. Die neue Turnierordnung gilt ab Januar 2025.

Ralf Schöngart

2. Spieltag Jugendliga

Am letzten Sonntag den 8.12. fand in Lüneburg der zweite der Spieltag der Jugendliga statt, an welchem wie üblich zwei Spiele hintereinander gespielt wurden. Für uns waren dieses Mal Curd Hiersche, Luca Gregorczyk, Bjarne Walther und Kai Neacsu am Start und wir mussten wir  die Mannschaften vom SC Turm Lüneburg sowie vom SV Winsen spielen.

Tabellenführer Lüneburg konnte fast seine Bestbesetzung aufbieten, wodurch sie uns teilweise deutlich überlegen waren und lediglich Kai an Brett 4 einen halben Punkt beisteuern konnte.

Durch die hohe 3.5:0.5 Niederlage gingen wir aber umso motivierter in die nächste Runde gegen die Winsener, die von der Spielstärke ungefähr auf Augenhöhe waren. Dennoch konnte Kai bereits nach nichteinmal einer halben Stunde den ersten Punkt auf unser Konto verbuchen, da sein Gegner eine raffinierte Mattdrohung übersehen hatte. Die Führung wurde durch einen souveränen Sieg von Luca an Brett 2 ausgebaut werden und auch Bjarne an Brett 3 hatte sich Bjarne inzwischen beträchtlichen Vorteil erarbeitet. Im Damenendspiel mit einem Mehrbauern gelang es ihm, die Damen zu tauschen und seinen a-Freibauern gewinnbringend zur Dame umzuwandeln.

Da der Sieg mit 3 Punkten schon gesichert war, machte auch die Niederlage von Curd an Brett 1 keinen Unterschied mehr. In schwieriger Stellung entstand  ein Turmendspiel mit je zwei Bauern, die verbundenen Freibauern seines Gegners waren aber deutlich schneller, wodurch Curd zuerst seinen Turm und schließlich auch die Partie verlor.

Mit insgesamt 3 erzielten Mannschaftspunkten überwintern wir auf Platz 6 in der Tabelle und erwarten schon vorfreudig das Derby gegen den Stader SV am 19.01.25 in Stade.

Justus Ibe

NSV-Blitz-Einzelmeisterschaft

Im Rahmen des 100-jährigen Bestehens des Niedersächsischen Schachverbandes fand am 7. Dezember in Braunschweig die NSV-Blitz-Einzelmeisterschaft statt. Bei diesem Turnier konnte ich einen Titel holen: Mit 5 Jahren Vorsprung war ich der mit Abstand älteste Teilnehmer im Feld! Von den ursprünglich vorgesehenen 32 Teilnehmern waren letztlich nur 24 da, unter ihnen allerdings etliche Titelträger und bekannte „Blitz-Koryphäen“. Aufgrund dieser Teilnehmerzahl wurde beschlossen, die vorgesehenen 19 Runden Schweizer System durch ein Rundenturnier zu ersetzen. Mein Turnier stand unter dem Motto: „Willst Du Schöngart vorne sehn, musst Du die Tabelle drehn“. Tja, Humor ist, wenn man trotzdem lacht … Ich stritt mich mit Andreas Weißer vom SC 81 Schneverdingen um die „Rote Laterne“. Die Entscheidung fiel schließlich im direkten Duell, das ich gewinnen konnte und somit Andreas hinter mir ließ. In vielen anderen Partien konnte ich z. T. deutlich bessere Stellungen nicht verwerten oder war einfach zu langsam. Aber es ist immer wieder eine interessante Erfahrung, gegen solche Blitz-Zocker zu spielen. Ach ja: Den Meistertitel sicherte sich FM Hannes Ewert vom SV Hellern.

Ralf Schöngart

Senioren-Turnier in Binz

Vom 27.11.2024 bis 05.12.2024 fand in Binz auf Rügen die 24. Offene Senioren-Einzelmeisterschaft von Mecklenburg-Vorpommern statt. Trotz dieses etwas sperrigen Namens ist das Turnier äußerst beliebt, bereits zwei Minuten nach der freigegebenen Anmeldung waren die 140 Plätze bereits ausgebucht. Später wurden noch 40 weitere Startplätze ermöglicht, insgesamt konnten schließlich 174 Spieler und Spielerinnen an den Start gehen, unter Ihnen ein Großmeister und etliche weitere Titelträger. Gespielt wurde wiederum im Dorint Seehotel Binz Therme. Wie der Name bereits verrät, verfügt das Hotel über einen sehr schönen Wellness-Bereich mit verschiedenen Saunen, Schwimmbecken und sogar einem Sole-Bad. Dazu gab es jeden Tag ein leckeres Frühstücksbuffet und abends ein umfang- und abwechslungsreiches kalt/warmes Buffet. Für das leibliche Wohl war also bestens gesorgt.

Mein Turnier verlief jedoch nicht so gut. Ich entwickelte eine „Weiß-Phobie“, verlor dreimal mit Weiß und spielte zweimal Remis. Meine 4 Schwarz-Partien konnte ich jedoch gewinnen. 5 Punkte aus 9 Partien hört sich erstmal nicht so schlecht an. Da ich jedoch durchweg gegen DWZ-schwächere Gegner spielte, war mein Wertungsschnitt natürlich extrem schlecht: Am Ende Platz 72 und ein sattes DWZ-Minus.

„Wie immer“ war auch Sigrun Naumann wieder mit dabei. Bei Sigrun war es komplett anders: Sie spielte ausnahmslos gegen zum Teil deutlich stärkere Gegner. Zudem konnte sie die letzte Runde krankheitsbedingt nicht mitspielen. 1,5 Punkte und Platz 174 täuschen aber – Sigrun konnte ihre DWZ nahezu halten!

Durch die Rahmenbedingungen und die gemütlichen Abende mit Freunden in der Hotelbar waren es trotzdem gelungene 10 Tage! Und fest steht: Wir kommen nächstes Jahr wieder!

Ralf Schöngart 

Partie: Cuno – Skalmowski

Ergänzend zum letzten Bericht von Hans-Peter Tödter veröffentlichen wir hier die Partie Thomas Kuno gegen Bernd Skalmowski aus dem letzten Mannschaftskampf SFB 1 – SG Niederelbe, gespielt am 01.12.2024 in der Verbandsliga Nord.

Die Partie steht stellvertretend für den gesamten Wettkampf, der sehr kampfbetont geführt wurde. Die Kommentare sind von Bernd Skalmowski.

1.d4 Sf62.Sf3 e6 3.c3 b6 4.Lf4 Lb7 5.Sbd2 d6 6.e3 Le7 7.h3 0–0 8.Ld3 c5 9.Dc2 d5 10.Se5 Sbd7 11.g4 Dieser Angriff ist zu früh 11…c4 12.Le2 b5 13.h4 Sxe5 14.Lxe5 Sd7 15.Lg3 e5 16.0–0–0 durch seinen fragwürdigen 11. Zug sieht er  sich zur langen Rochade gezwungen [16.dxe5 d4 17.Lf3 Lxf3 18.Sxf3 d3; oder  16.Lxe5 Sxe5 17.dxe5 d4 18.Lf3 Lxf3 19.Sxf3 d3 gefielen ihm offenbar gar nicht] 16…exd4 17.exd4 b4 18.Lf3 Db6 es drohte Sxc4 19.Tde1 Tfe8 20.Te3 bxc3 21.bxc3 La3+ 22.Kd1 Lc6 Nun kontrollieren die Läufer und Bauern die gesamte b-Linie 23.Ke2 Tac8 24.Te1 Sf8 25.Kf1 Txe3 26.fxe3 Dd8 27.Kg2 Sg6 28.Th1 h6 29.h5 Sf8 30.Tb1 Ld6 31.Df5 Lxg3 32.Kxg3 Se6 33.De5 Dg5 34.Dxg5 Sxg5 35.Lg2 Te8 36.Kf4 La8 37.Tb5 Se6+ 38.Kf3 Sc7 Hier erfolgte mein Remis-Angebot 39.Ta5 a6 40.Ke2 Sb5 41.Sb1 Lb7 42.Kd2 Kf8 43.a4 Sc7 44.Sa3 Tb8 45.Sc2 Lc8 46.Tc5 Se6 47.Tc6 [47.Txd5 Lb7] 47…Sg5 48.Lxd5 Lxg4 49.Txc4 Tb1 Drohung Td1# 50.Sa3 Ta1 51.Sb5 Ta2+? Bei diesem Zug greife ich leider daneben und mache mir das Leben schwer [51…axb5 52.axb5 Tb1 53.Lc6 Lxh5 54.Kc2 Lg6+] 52.Kc1 axb5 53.axb5 Ke7 54.b6 Lf5 55.e4 Sxe4 56.b7 Sf2 57.Tc7+ [57.b8D Sd3+ 58.Kd1 (58.Kb1 Sb4+ 59.Kc1 Sd3+ mit remis) 58…Lg4+ 59.Lf3 Lxf3#] 57…Kd6 58.Tc6+ Kxd5 59.Tc5+ Ke6 60.Te5+ Kf6 61.Txf5+ Kxf5 62.b8D Sd3+ 63.Kd1 Sf2+ 64.Ke1 Sd3+ 65.Kf1 Ta1+ 66.Kg2 Sf4+ 67.Kf3 Tf1+ 68.Ke3 Kg4 69.Dc8+ f5 70.Dd7 Te1+ 71.Kd2 Te2+ 72.Kd1 Th2 73.d5 jetzt greift mein Gegner daneben 73…Sxh5 74.d6 Th1+ 75.Kc2 Th2+ 76.Kb3 Er muss hinter den Bauern, um meinen Schachgeboten auszuweichen 76…Td2 77.c4 g5 78.c5 Sf6 79.De6 Se4 80.Kb4 Tb2+ 81.Ka3 Tc2 82.Dxh6 Sxc5 83.Dh8 Td2 84.Db8 Se4 und jetzt ist auch der letzte Bauer nicht zu retten 85.Db6 Hier bot er mir remis an 85…Td3+ 86.Kb2 Txd6 87.Dg1+ Kh5 Hier hatte ich schon die Stellung meines 92. Zuges in Augen 88.Dh1+ Kg6 89.Dh8 Sf6 Der Springer verhindert jedes Schachgebot der Dame und so kann der Turm frei agieren 90.Db8 Td5 91.Kc3 f4 92.Db1+ Tf5 93.Kd3 f3 94.Ke3 f2 95.Df1 g4 96.Ke2 Se4 97.Ke3 Sg3 98.Da6+ Kg5

0–1

Wichtiger Sieg in der Verbandsliga

Der 4. Spieltag brachte für SFB I einen nicht unbedingt erwarteten, aber sehr wichtigen Erfolg in der Verbandsliga, denn alle Gegenspieler von der SG Niederelbe hatten eine nominal bessere DWZ als wir. Dabei waren die Unterschiede an den hinteren Brettern 5 bis 8 besonders auffällig.

Umso bemerkenswerter der schnelle Sieg von Justus an Brett 6. Die DWZ-Unterschiede machten unsere Acht durch den stärkeren Kampfgeist mehr als wett. Jedenfalls entwickelte sich ein spannender Wettkampf, den wir mit einem 5:3-Sieg für uns entscheiden konnten. Der gelang mit Glück und Geschick und bedeutet den Sprung in die Tabellenmitte. Man kann mit Fug und Recht sagen, die Mannschaft ist in der Verbandsliga angekommen!

Wie die Partien im Einzelnen verliefen, soll durch die jeweiligen Akteure in der Reihenfolge der Partiebeendigungen geschildert werden:

Brett 6 Justus Ibe

Es kam zur Französischen Verteidigung, in welcher mein Gegner die eher zurückhaltende Fort-Knox Variante sehr aktiv interpretierte und attraktive Angriffsideen bot. Den Angriff konnte ich jedoch problemlos abschmettern. Als mein Gegner im schlussendlich entstandenen Springerendspiel einen schlechten Zug machte, durch welchen er vermutlich alle Bauern am Königsflügel verloren hätte, kapitulierte er nach gerade einmal zwei Stunden1:0

Brett 7 Helmut Blanck

Mein Gegner eröffnete mit dem Londoner System. Ich konnte mir eine gute Stellung aufbauen, meine Schwerfiguren standen deutlich aktiver. Leider war dann der Akku leer und ich verdarb die Stellung durch zwei schlechte Züge hintereinander und musste aufgeben. Deshalb war ich sehr erleichtert und froh, als ich vom Sieg erfuhr. 1:1

Brett 8 Volker Harms

Bei mir kam das Damengambit aufs Brett mit Bauerntausch auf c4.Bis zum 14. Zug war es ausgeglichen. Dann entschied sich mein Gegner zu einem frühen Angriff g7-g5. Leider habe ich dann mit g3 geantwortet und dadurch eine schwache Verteidigungsstruktur geschaffen. Mein Gegner war dann stark genug, den Vorteil Zug um Zug zu vergrößern. Es gab auch mal Züge, die mir einen Ausgleich ermöglicht hätten, diese waren aber nicht so offensichtlich. So war nach 20 Zügen praktisch alles schon gelaufen. Aufgabe erfolgte dann im 36. Zug.1:2

Brett 5 Alexander Struck

Mein Gegner wählte die Englische Eröffnung und nach 1c4 e5 entstand die Vierspringervariante mit der Besonderheit Se2 (statt Sf3). Er wählte einen passiven Aufbau mit g3, Lg2, e3 und d3. Ich nutzte die Gelegenheit und wurde im Zentrum mit d7-d5 aktiv, konnte schnell alle Figuren aktiveren und Druck gegen den Bauern d3 aufbauen. Im Mittelspiel konnte als Lohn nach einer Kombination einen Bauern gewinnen sowie Isolanibauern auf d4 erzeugen. Als Kompensation konnte mein Gegner jedoch seine Figuren aktiveren und meine geschwächte Bauernstruktur auf dem Damenflügel angreifen. Als Folge gewann er den Bauern zurück und es entstand ein für beide Seiten schwieriges Endspiel. Ich konnte einen Freibauern am Königsflügel bilden, fand jedoch keinen Weg, diesen zu verwerten. Mein Gegner bot Remis an, was ich dann angenommen hatte. Obwohl heute wahrscheinlich -gegen einen nominal stärkeren Gegner- mehr drin gewesen wäre, bin ich mit meiner Leistung insgesamt trotzdem zufrieden. 1,5:2,5

Brett 4 Martin Winkelmann

Mein Gegner ging früh auf Läuferjagd und konnte sich auch das Läuferpaar sichern. Dabei vernachlässigte er jedoch etwas die Entwicklung, so dass ich Entwicklungsvorteil und eine aktive Stellung erreichte. Nach langem Nachdenken fand mein Gegner noch die beste Verteidigung, konnte den Damentausch erzwingen und den König in Sicherheit bringen. Dabei musste er jedoch zulassen, dass ich im Gegenzug sein Läuferpaar halbieren, einen Bauern gewinnen und mit den Türmen auf die siebente Reihe vordringen konnte. In für ihn bereits sehr schwieriger Stellung überschritt er schließlich im 28.Zug die Bedenkzeit.2,5:2,5

 Brett 3 Torsten Damm

Nachdem ich in Dannenberg in einer Theorievariante ziemlich unter die Räder gekommen war, hatte ich mir vorgenommen, diesmal die ausgetretenen Theoriepfade frühzeitig zu verlassen. Mein Kontrahent wählte die Englische Eröffnung, worauf ich mit einem Altindischen Aufbau antwortete. Aufgrund einiger ungenauer Züge meinerseits, konnte sich mein Gegner einen spürbaren Vorteil erarbeiten. In der nachfolgenden Position hatte ich jedoch eine kleine Falle mit meinem letzten Zug

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24…Sdf6 aufgestellt. Er konnte nicht widerstehen und nahm den angebotenen Bauern mit 25.Sxh6. Das ist jedoch ein Fehler und lässt Schwarz durch eine kleine Kombination ausgleichen. Es folgte 25.,,Lxh6, 26.Lxh6 Sxg4+! 27.hxg4 Dh4+ 28.Kg1 Dxh6. Leider spielte ich danach wieder fehlerhaft, wonach sich erneut ein deutlicher weißer Vorteil ergab. Es sprachen nur noch zwei Punkte dafür, die Partie weiterzuspielen: 1) Die unsichere Position des weißen Königs und 2) die Zeitnot meines Gegners. Daher versuchte ich weitere praktische Probleme zu stellen, indem ich einen Bauern opferte, um das Zentrum zu öffnen. Nüchtern betrachtet, war mein Angriff harmlos. Dennoch ließ sich mein Gegner beeindrucken und stellte im letzten Zug vor der Zeitkontrolle einzügig einen Turm ein. Damit war die Position wieder ausgeglichen. Der Ärger über seinen Patzer wirkte jedoch nach und hat schließlich dazu geführt, dass er zwei Züge später die Partie komplett einstellte. Am Ende somit ein etwas glücklicher Sieg für mich.3,5:2,5

Brett 2 Frank Schildt

Wie immer in meiner englischen Eröffnung nahm die Partie nur langsam Fahrt auf. Nach einigen Figurabtäuschen konnte ich die bessere Stellung für mich gewinnen und guten Druck aufbauen. Doch seine Stellung über das ganze Brett verteilt hielt und das Blatt wendete sich Zug um Zug. Nach Auflösung und Übergang ins Endspiel hatte ich einen Bauern weniger in verlorener Stellung. Konnte mich aber ins Turm Bauernendspiel retten und seinen König soweit abschneiden das sein Mehrbauer nichts ausrichten konnte. Nach knapp 80 Zügen hat er das dann eingesehen und mein Remisangebot angenommen.4:3

Brett 1 Bernd Skalmowski

Mein Gegner spielte das Colle-System. Nach seiner langen Rochade konnte ich die b-Linie öffnen und bekam Angriff. Sein König wanderte daraufhin auf die andere Brettseite. Ich konnte nicht so recht vorankommen, da er seinerseits am Königsflügel mit den Bauern vorgerückt war. Im 38. Zug bot ich daher remis an, aber es wurde nicht angenommen. Einer meiner Türme konnte auf der b-Linie in seine Stellung eindringen dadurch eroberte ich einen Springer allerdings gegen einen gefährlichen Freibauern. Dann gelang es mir aber, ein Feld vor der nicht mehr aufzuhaltenden Umwandlung, eine Mattdrohung mit Turm, Läufer und Springer aufzustellen. Als letzte Rettung konnte er den Abtausch seines Turms gegen meinen Läufer erreichen und damit den Freibauern zur Dame umwandeln. Ich hatte noch Turm und Springer dafür, bei jeweils 3 Bauern. Nun musste ich auf vernichtende Schachgebote der Dame aufpassen, bekam aber für einen meiner Bauern alle seine Bauern, womit er nur noch die Dame hatte. Ich konnte meinen König hinter den Freibauern in Verbindung mit Springer und Turm verstecken, sodass er kein Schachgebot mehr hatte und die Bauern vorrücken konnten. Jetzt bot er mir remis an, aber die Partie war quasi schon für ihn verloren. Einige Züge später gab er auf. Es war ein wahrer Endspielkrimi.5:3


Die Zweite in Stade

SFB II hatte es vor allem wegen der Abgaben an die 1. Mannschaft und anderer Absagen ungleich schwerer und unterlag dem Stade SV III deutlich mit 1,5:3,5. Im Einzelnen: Brett 2 blieb unbesetzt. Frank Siewert und Bjarne Walter verloren früh einen Bauern und später auch die Partie. Björn Walter konnte zwar auf 1:3 verkürzen, aber mit dem Remis von Peter Rußi war der Wettkampf entschieden. An Brett 1 spielte Curd Hiersche ideenreich mit, opferte einen Bauern für einen Angriff, kam aber nicht durch und verlor nach technisch guter Abwicklung durch den Gegner.

Hans-Peter Tödter

Ausschreibung Schnellschachturnier 2025

Liebe Schachfreunde,

als erstes Turnier im Jahr wollen wir wieder unsere Schnellschachmeisterschaft durchführen. Teilnahmeberechtigt sind die aktiven Mitglieder des Vereins.

  • Anmeldeschluss ist am ersten Spielabend, Freitag dem 10. Januar 2025.
  • Wer vorher verbindlich zusagen möchte, teile mir dieses bitte mündlich, fernmündlich oder per E-Mail mit.
  • Um 20.00 Uhr wird ausgelost und wir spielen dann die ersten beiden Runden.
  • Am nächsten Termin,  17.Januar, werden die nächsten 2 Runden gespielt und am letzten Spieltag  24. Januar 2025 dann die letzten 3 Runden.
  • An allen Spielabenden beginnen wir um 20.00 Uhr.

Zum Modus Folgendes:

  • Wir spielen 7 Runden im Schweizer-System, Die Auslosung der Startnummern sowie die Turnierabwicklung erfolgen mit Swisschess.
  • Es gelten die FIDE-Schnellschachregeln.
  • Die Zeitvorgabe ist 30 Minuten Gesamtspielzeit pro Spieler und Spiel.
  • Es wäre schön, wenn alle Mitspieler an den drei Abenden durchgehend dabei sind. Wer das aber absolut nicht hinbekommt, ist natürlich trotzdem willkommen.

Viel Spaß und Erfolg wünscht euch Bernd Skalmowski!

E-Mail: bernd.skalmowski@freenet.de
Telefon: 04163-8695631