Frohe Weihnachten

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Nach wie vor leben wir in schwierigen Zeiten. Die bewaffneten Konflikte nehmen zu, politisch und wirtschaftlich gibt es sowohl im Ausland als auch bei uns viele Krisen. Und trotzdem – oder gerade deswegen:

Ich wünsche allen Schachfreunden und allen Freunden der Schachfreunde ein friedvolles (!), harmonisches Weihnachtsfest und einen gesunden (!) Jahreswechsel in ein hoffentlich gutes und erfolgreiches Jahr 2025!

Nach unserem traditionellen Julklappblitz am 20.12.2024 machen wir eine kurze Weihnachtspause, am 27.12.2024 und am 03.01.2025 findet kein Spielabend statt. Los geht’s dann wieder am 10. Januar 2025 mit unserem Schnellturnier.

Ralf Schöngart

2. Spieltag Jugendliga

Am letzten Sonntag den 8.12. fand in Lüneburg der zweite der Spieltag der Jugendliga statt, an welchem wie üblich zwei Spiele hintereinander gespielt wurden. Für uns waren dieses Mal Curd Hiersche, Luca Gregorczyk, Bjarne Walther und Kai Neacsu am Start und wir mussten wir  die Mannschaften vom SC Turm Lüneburg sowie vom SV Winsen spielen.

Tabellenführer Lüneburg konnte fast seine Bestbesetzung aufbieten, wodurch sie uns teilweise deutlich überlegen waren und lediglich Kai an Brett 4 einen halben Punkt beisteuern konnte.

Durch die hohe 3.5:0.5 Niederlage gingen wir aber umso motivierter in die nächste Runde gegen die Winsener, die von der Spielstärke ungefähr auf Augenhöhe waren. Dennoch konnte Kai bereits nach nichteinmal einer halben Stunde den ersten Punkt auf unser Konto verbuchen, da sein Gegner eine raffinierte Mattdrohung übersehen hatte. Die Führung wurde durch einen souveränen Sieg von Luca an Brett 2 ausgebaut werden und auch Bjarne an Brett 3 hatte sich Bjarne inzwischen beträchtlichen Vorteil erarbeitet. Im Damenendspiel mit einem Mehrbauern gelang es ihm, die Damen zu tauschen und seinen a-Freibauern gewinnbringend zur Dame umzuwandeln.

Da der Sieg mit 3 Punkten schon gesichert war, machte auch die Niederlage von Curd an Brett 1 keinen Unterschied mehr. In schwieriger Stellung entstand  ein Turmendspiel mit je zwei Bauern, die verbundenen Freibauern seines Gegners waren aber deutlich schneller, wodurch Curd zuerst seinen Turm und schließlich auch die Partie verlor.

Mit insgesamt 3 erzielten Mannschaftspunkten überwintern wir auf Platz 6 in der Tabelle und erwarten schon vorfreudig das Derby gegen den Stader SV am 19.01.25 in Stade.

Justus Ibe

NSV-Blitz-Einzelmeisterschaft

Im Rahmen des 100-jährigen Bestehens des Niedersächsischen Schachverbandes fand am 7. Dezember in Braunschweig die NSV-Blitz-Einzelmeisterschaft statt. Bei diesem Turnier konnte ich einen Titel holen: Mit 5 Jahren Vorsprung war ich der mit Abstand älteste Teilnehmer im Feld! Von den ursprünglich vorgesehenen 32 Teilnehmern waren letztlich nur 24 da, unter ihnen allerdings etliche Titelträger und bekannte „Blitz-Koryphäen“. Aufgrund dieser Teilnehmerzahl wurde beschlossen, die vorgesehenen 19 Runden Schweizer System durch ein Rundenturnier zu ersetzen. Mein Turnier stand unter dem Motto: „Willst Du Schöngart vorne sehn, musst Du die Tabelle drehn“. Tja, Humor ist, wenn man trotzdem lacht … Ich stritt mich mit Andreas Weißer vom SC 81 Schneverdingen um die „Rote Laterne“. Die Entscheidung fiel schließlich im direkten Duell, das ich gewinnen konnte und somit Andreas hinter mir ließ. In vielen anderen Partien konnte ich z. T. deutlich bessere Stellungen nicht verwerten oder war einfach zu langsam. Aber es ist immer wieder eine interessante Erfahrung, gegen solche Blitz-Zocker zu spielen. Ach ja: Den Meistertitel sicherte sich FM Hannes Ewert vom SV Hellern.

Ralf Schöngart

Senioren-Turnier in Binz

Vom 27.11.2024 bis 05.12.2024 fand in Binz auf Rügen die 24. Offene Senioren-Einzelmeisterschaft von Mecklenburg-Vorpommern statt. Trotz dieses etwas sperrigen Namens ist das Turnier äußerst beliebt, bereits zwei Minuten nach der freigegebenen Anmeldung waren die 140 Plätze bereits ausgebucht. Später wurden noch 40 weitere Startplätze ermöglicht, insgesamt konnten schließlich 174 Spieler und Spielerinnen an den Start gehen, unter Ihnen ein Großmeister und etliche weitere Titelträger. Gespielt wurde wiederum im Dorint Seehotel Binz Therme. Wie der Name bereits verrät, verfügt das Hotel über einen sehr schönen Wellness-Bereich mit verschiedenen Saunen, Schwimmbecken und sogar einem Sole-Bad. Dazu gab es jeden Tag ein leckeres Frühstücksbuffet und abends ein umfang- und abwechslungsreiches kalt/warmes Buffet. Für das leibliche Wohl war also bestens gesorgt.

Mein Turnier verlief jedoch nicht so gut. Ich entwickelte eine „Weiß-Phobie“, verlor dreimal mit Weiß und spielte zweimal Remis. Meine 4 Schwarz-Partien konnte ich jedoch gewinnen. 5 Punkte aus 9 Partien hört sich erstmal nicht so schlecht an. Da ich jedoch durchweg gegen DWZ-schwächere Gegner spielte, war mein Wertungsschnitt natürlich extrem schlecht: Am Ende Platz 72 und ein sattes DWZ-Minus.

„Wie immer“ war auch Sigrun Naumann wieder mit dabei. Bei Sigrun war es komplett anders: Sie spielte ausnahmslos gegen zum Teil deutlich stärkere Gegner. Zudem konnte sie die letzte Runde krankheitsbedingt nicht mitspielen. 1,5 Punkte und Platz 174 täuschen aber – Sigrun konnte ihre DWZ nahezu halten!

Durch die Rahmenbedingungen und die gemütlichen Abende mit Freunden in der Hotelbar waren es trotzdem gelungene 10 Tage! Und fest steht: Wir kommen nächstes Jahr wieder!

Ralf Schöngart 

Partie: Cuno – Skalmowski

Ergänzend zum letzten Bericht von Hans-Peter Tödter veröffentlichen wir hier die Partie Thomas Kuno gegen Bernd Skalmowski aus dem letzten Mannschaftskampf SFB 1 – SG Niederelbe, gespielt am 01.12.2024 in der Verbandsliga Nord.

Die Partie steht stellvertretend für den gesamten Wettkampf, der sehr kampfbetont geführt wurde. Die Kommentare sind von Bernd Skalmowski.

1.d4 Sf62.Sf3 e6 3.c3 b6 4.Lf4 Lb7 5.Sbd2 d6 6.e3 Le7 7.h3 0–0 8.Ld3 c5 9.Dc2 d5 10.Se5 Sbd7 11.g4 Dieser Angriff ist zu früh 11…c4 12.Le2 b5 13.h4 Sxe5 14.Lxe5 Sd7 15.Lg3 e5 16.0–0–0 durch seinen fragwürdigen 11. Zug sieht er  sich zur langen Rochade gezwungen [16.dxe5 d4 17.Lf3 Lxf3 18.Sxf3 d3; oder  16.Lxe5 Sxe5 17.dxe5 d4 18.Lf3 Lxf3 19.Sxf3 d3 gefielen ihm offenbar gar nicht] 16…exd4 17.exd4 b4 18.Lf3 Db6 es drohte Sxc4 19.Tde1 Tfe8 20.Te3 bxc3 21.bxc3 La3+ 22.Kd1 Lc6 Nun kontrollieren die Läufer und Bauern die gesamte b-Linie 23.Ke2 Tac8 24.Te1 Sf8 25.Kf1 Txe3 26.fxe3 Dd8 27.Kg2 Sg6 28.Th1 h6 29.h5 Sf8 30.Tb1 Ld6 31.Df5 Lxg3 32.Kxg3 Se6 33.De5 Dg5 34.Dxg5 Sxg5 35.Lg2 Te8 36.Kf4 La8 37.Tb5 Se6+ 38.Kf3 Sc7 Hier erfolgte mein Remis-Angebot 39.Ta5 a6 40.Ke2 Sb5 41.Sb1 Lb7 42.Kd2 Kf8 43.a4 Sc7 44.Sa3 Tb8 45.Sc2 Lc8 46.Tc5 Se6 47.Tc6 [47.Txd5 Lb7] 47…Sg5 48.Lxd5 Lxg4 49.Txc4 Tb1 Drohung Td1# 50.Sa3 Ta1 51.Sb5 Ta2+? Bei diesem Zug greife ich leider daneben und mache mir das Leben schwer [51…axb5 52.axb5 Tb1 53.Lc6 Lxh5 54.Kc2 Lg6+] 52.Kc1 axb5 53.axb5 Ke7 54.b6 Lf5 55.e4 Sxe4 56.b7 Sf2 57.Tc7+ [57.b8D Sd3+ 58.Kd1 (58.Kb1 Sb4+ 59.Kc1 Sd3+ mit remis) 58…Lg4+ 59.Lf3 Lxf3#] 57…Kd6 58.Tc6+ Kxd5 59.Tc5+ Ke6 60.Te5+ Kf6 61.Txf5+ Kxf5 62.b8D Sd3+ 63.Kd1 Sf2+ 64.Ke1 Sd3+ 65.Kf1 Ta1+ 66.Kg2 Sf4+ 67.Kf3 Tf1+ 68.Ke3 Kg4 69.Dc8+ f5 70.Dd7 Te1+ 71.Kd2 Te2+ 72.Kd1 Th2 73.d5 jetzt greift mein Gegner daneben 73…Sxh5 74.d6 Th1+ 75.Kc2 Th2+ 76.Kb3 Er muss hinter den Bauern, um meinen Schachgeboten auszuweichen 76…Td2 77.c4 g5 78.c5 Sf6 79.De6 Se4 80.Kb4 Tb2+ 81.Ka3 Tc2 82.Dxh6 Sxc5 83.Dh8 Td2 84.Db8 Se4 und jetzt ist auch der letzte Bauer nicht zu retten 85.Db6 Hier bot er mir remis an 85…Td3+ 86.Kb2 Txd6 87.Dg1+ Kh5 Hier hatte ich schon die Stellung meines 92. Zuges in Augen 88.Dh1+ Kg6 89.Dh8 Sf6 Der Springer verhindert jedes Schachgebot der Dame und so kann der Turm frei agieren 90.Db8 Td5 91.Kc3 f4 92.Db1+ Tf5 93.Kd3 f3 94.Ke3 f2 95.Df1 g4 96.Ke2 Se4 97.Ke3 Sg3 98.Da6+ Kg5

0–1

Wichtiger Sieg in der Verbandsliga

Der 4. Spieltag brachte für SFB I einen nicht unbedingt erwarteten, aber sehr wichtigen Erfolg in der Verbandsliga, denn alle Gegenspieler von der SG Niederelbe hatten eine nominal bessere DWZ als wir. Dabei waren die Unterschiede an den hinteren Brettern 5 bis 8 besonders auffällig.

Umso bemerkenswerter der schnelle Sieg von Justus an Brett 6. Die DWZ-Unterschiede machten unsere Acht durch den stärkeren Kampfgeist mehr als wett. Jedenfalls entwickelte sich ein spannender Wettkampf, den wir mit einem 5:3-Sieg für uns entscheiden konnten. Der gelang mit Glück und Geschick und bedeutet den Sprung in die Tabellenmitte. Man kann mit Fug und Recht sagen, die Mannschaft ist in der Verbandsliga angekommen!

Wie die Partien im Einzelnen verliefen, soll durch die jeweiligen Akteure in der Reihenfolge der Partiebeendigungen geschildert werden:

Brett 6 Justus Ibe

Es kam zur Französischen Verteidigung, in welcher mein Gegner die eher zurückhaltende Fort-Knox Variante sehr aktiv interpretierte und attraktive Angriffsideen bot. Den Angriff konnte ich jedoch problemlos abschmettern. Als mein Gegner im schlussendlich entstandenen Springerendspiel einen schlechten Zug machte, durch welchen er vermutlich alle Bauern am Königsflügel verloren hätte, kapitulierte er nach gerade einmal zwei Stunden1:0

Brett 7 Helmut Blanck

Mein Gegner eröffnete mit dem Londoner System. Ich konnte mir eine gute Stellung aufbauen, meine Schwerfiguren standen deutlich aktiver. Leider war dann der Akku leer und ich verdarb die Stellung durch zwei schlechte Züge hintereinander und musste aufgeben. Deshalb war ich sehr erleichtert und froh, als ich vom Sieg erfuhr. 1:1

Brett 8 Volker Harms

Bei mir kam das Damengambit aufs Brett mit Bauerntausch auf c4.Bis zum 14. Zug war es ausgeglichen. Dann entschied sich mein Gegner zu einem frühen Angriff g7-g5. Leider habe ich dann mit g3 geantwortet und dadurch eine schwache Verteidigungsstruktur geschaffen. Mein Gegner war dann stark genug, den Vorteil Zug um Zug zu vergrößern. Es gab auch mal Züge, die mir einen Ausgleich ermöglicht hätten, diese waren aber nicht so offensichtlich. So war nach 20 Zügen praktisch alles schon gelaufen. Aufgabe erfolgte dann im 36. Zug.1:2

Brett 5 Alexander Struck

Mein Gegner wählte die Englische Eröffnung und nach 1c4 e5 entstand die Vierspringervariante mit der Besonderheit Se2 (statt Sf3). Er wählte einen passiven Aufbau mit g3, Lg2, e3 und d3. Ich nutzte die Gelegenheit und wurde im Zentrum mit d7-d5 aktiv, konnte schnell alle Figuren aktiveren und Druck gegen den Bauern d3 aufbauen. Im Mittelspiel konnte als Lohn nach einer Kombination einen Bauern gewinnen sowie Isolanibauern auf d4 erzeugen. Als Kompensation konnte mein Gegner jedoch seine Figuren aktiveren und meine geschwächte Bauernstruktur auf dem Damenflügel angreifen. Als Folge gewann er den Bauern zurück und es entstand ein für beide Seiten schwieriges Endspiel. Ich konnte einen Freibauern am Königsflügel bilden, fand jedoch keinen Weg, diesen zu verwerten. Mein Gegner bot Remis an, was ich dann angenommen hatte. Obwohl heute wahrscheinlich -gegen einen nominal stärkeren Gegner- mehr drin gewesen wäre, bin ich mit meiner Leistung insgesamt trotzdem zufrieden. 1,5:2,5

Brett 4 Martin Winkelmann

Mein Gegner ging früh auf Läuferjagd und konnte sich auch das Läuferpaar sichern. Dabei vernachlässigte er jedoch etwas die Entwicklung, so dass ich Entwicklungsvorteil und eine aktive Stellung erreichte. Nach langem Nachdenken fand mein Gegner noch die beste Verteidigung, konnte den Damentausch erzwingen und den König in Sicherheit bringen. Dabei musste er jedoch zulassen, dass ich im Gegenzug sein Läuferpaar halbieren, einen Bauern gewinnen und mit den Türmen auf die siebente Reihe vordringen konnte. In für ihn bereits sehr schwieriger Stellung überschritt er schließlich im 28.Zug die Bedenkzeit.2,5:2,5

 Brett 3 Torsten Damm

Nachdem ich in Dannenberg in einer Theorievariante ziemlich unter die Räder gekommen war, hatte ich mir vorgenommen, diesmal die ausgetretenen Theoriepfade frühzeitig zu verlassen. Mein Kontrahent wählte die Englische Eröffnung, worauf ich mit einem Altindischen Aufbau antwortete. Aufgrund einiger ungenauer Züge meinerseits, konnte sich mein Gegner einen spürbaren Vorteil erarbeiten. In der nachfolgenden Position hatte ich jedoch eine kleine Falle mit meinem letzten Zug

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24…Sdf6 aufgestellt. Er konnte nicht widerstehen und nahm den angebotenen Bauern mit 25.Sxh6. Das ist jedoch ein Fehler und lässt Schwarz durch eine kleine Kombination ausgleichen. Es folgte 25.,,Lxh6, 26.Lxh6 Sxg4+! 27.hxg4 Dh4+ 28.Kg1 Dxh6. Leider spielte ich danach wieder fehlerhaft, wonach sich erneut ein deutlicher weißer Vorteil ergab. Es sprachen nur noch zwei Punkte dafür, die Partie weiterzuspielen: 1) Die unsichere Position des weißen Königs und 2) die Zeitnot meines Gegners. Daher versuchte ich weitere praktische Probleme zu stellen, indem ich einen Bauern opferte, um das Zentrum zu öffnen. Nüchtern betrachtet, war mein Angriff harmlos. Dennoch ließ sich mein Gegner beeindrucken und stellte im letzten Zug vor der Zeitkontrolle einzügig einen Turm ein. Damit war die Position wieder ausgeglichen. Der Ärger über seinen Patzer wirkte jedoch nach und hat schließlich dazu geführt, dass er zwei Züge später die Partie komplett einstellte. Am Ende somit ein etwas glücklicher Sieg für mich.3,5:2,5

Brett 2 Frank Schildt

Wie immer in meiner englischen Eröffnung nahm die Partie nur langsam Fahrt auf. Nach einigen Figurabtäuschen konnte ich die bessere Stellung für mich gewinnen und guten Druck aufbauen. Doch seine Stellung über das ganze Brett verteilt hielt und das Blatt wendete sich Zug um Zug. Nach Auflösung und Übergang ins Endspiel hatte ich einen Bauern weniger in verlorener Stellung. Konnte mich aber ins Turm Bauernendspiel retten und seinen König soweit abschneiden das sein Mehrbauer nichts ausrichten konnte. Nach knapp 80 Zügen hat er das dann eingesehen und mein Remisangebot angenommen.4:3

Brett 1 Bernd Skalmowski

Mein Gegner spielte das Colle-System. Nach seiner langen Rochade konnte ich die b-Linie öffnen und bekam Angriff. Sein König wanderte daraufhin auf die andere Brettseite. Ich konnte nicht so recht vorankommen, da er seinerseits am Königsflügel mit den Bauern vorgerückt war. Im 38. Zug bot ich daher remis an, aber es wurde nicht angenommen. Einer meiner Türme konnte auf der b-Linie in seine Stellung eindringen dadurch eroberte ich einen Springer allerdings gegen einen gefährlichen Freibauern. Dann gelang es mir aber, ein Feld vor der nicht mehr aufzuhaltenden Umwandlung, eine Mattdrohung mit Turm, Läufer und Springer aufzustellen. Als letzte Rettung konnte er den Abtausch seines Turms gegen meinen Läufer erreichen und damit den Freibauern zur Dame umwandeln. Ich hatte noch Turm und Springer dafür, bei jeweils 3 Bauern. Nun musste ich auf vernichtende Schachgebote der Dame aufpassen, bekam aber für einen meiner Bauern alle seine Bauern, womit er nur noch die Dame hatte. Ich konnte meinen König hinter den Freibauern in Verbindung mit Springer und Turm verstecken, sodass er kein Schachgebot mehr hatte und die Bauern vorrücken konnten. Jetzt bot er mir remis an, aber die Partie war quasi schon für ihn verloren. Einige Züge später gab er auf. Es war ein wahrer Endspielkrimi.5:3


Die Zweite in Stade

SFB II hatte es vor allem wegen der Abgaben an die 1. Mannschaft und anderer Absagen ungleich schwerer und unterlag dem Stade SV III deutlich mit 1,5:3,5. Im Einzelnen: Brett 2 blieb unbesetzt. Frank Siewert und Bjarne Walter verloren früh einen Bauern und später auch die Partie. Björn Walter konnte zwar auf 1:3 verkürzen, aber mit dem Remis von Peter Rußi war der Wettkampf entschieden. An Brett 1 spielte Curd Hiersche ideenreich mit, opferte einen Bauern für einen Angriff, kam aber nicht durch und verlor nach technisch guter Abwicklung durch den Gegner.

Hans-Peter Tödter

Julklapp-Blitzturnier 2024

Auch in diesem Jahr wollen wir am letzten Spieltag wieder unser Julklapp-Blitzturnier durchführen. Eingeladen sind nicht nur alle Vereinsmitglieder der Schachfreunde Buxtehude, sondern auch alle Gäste und Freunde unser Vereins, also jeder, der Lust und Interesse hat. Mitzubringen ist wie immer ein kleines Geschenk (möglichst unkenntlich verpackt) im Wert von ca. 5 – 10 Euro. Hier die weiteren Eckdaten:

Zeit und Ort:

  • 20. Dezember 2024 um 20.00 Uhr in der „Hohen Luft“, Stader Straße 15 in Buxtehude
  • Anmeldeschluss: 20.00 Uhr
  • Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich, jeder kann am Spieltag spontan vorbeikommen.

Modus:

Rundenturnier jeder gegen jeden, mit je 5 Minuten Bedenkzeit. Die mitgebrachten Geschenke werden auf einem Tisch aufgebaut. Die Reihenfolge der Abschlussplatzierung entscheidet darüber, wer sich bei der anschließenden „Bescherung“ als Erstes ein Geschenk aussuchen darf – wobei (hier zeigt sich ein kleiner Touch von Weihnachtsmoral) man sich nicht von Äußerlichkeiten blenden lassen sollte, denn das größte oder am aufwendigsten verpackte Geschenk muss keinesfalls auch das schönste oder wertvollste sein 🙂

Wir freuen uns auf euer zahlreiches Erscheinen aus nah und fern!

Euer
Bernd Skalmowski

NSV-Dähnepokal

Am Wochenende 16. und 17. November wurde in Wolfsburg die Endrunde um den NSV-Dähnepokal ausgetragen. Aber es fanden dort aus Anlass des 100-jährigen NSV-Jubiläums gleichzeitig auch drei Open und ein Einladungsturnier als Masters statt. Das Finale um den Dähnepokal wurde in einem Raum mit dem Masters gespielt, so dass in unmittelbarer Nachbarschaft etliche Großmeister und weitere Titelträger saßen. Für eine tolle Atmosphäre war also gesorgt. Bemerkenswert war auch, dass alle Partien live ins Internet übertragen wurden!

Beim Dähnepokal waren zwei SFB’er am Start: Martin Winkelmann und Ralf Schöngart. Von den Wertungszahlen her waren wir die klaren Außenseiter in dem achtköpfigen Feld. Bei der Auslosung für das Viertelfinale erhielt Martin Weiß gegen einen Gegner mit 2096 ELO. Martin spielte „mit offenem Visier“ eine tolle Partie. Schließlich entstand ein Endspiel mit Turm, zwei Leichtfiguren und drei Bauern gegen zwei schwarze Türme und 5 Bauern. Leider stand der König von Martin etwas „luftig“, so dass sein Kontrahent mit den beiden Türmen einen Mattangriff starten konnte. Mein Gegner war der Titelverteidiger (2160 ELO). Mit Schwarz konnte ich in der geöffneten g-Linie ziemlichen Druck erzeugen, mein Gegenüber konnte jedoch alle Angriffe abwehren. Als auf beiden Seiten nur noch jeweils ein Turm, ein Springer und vier Bauern auf demselben Flügel übrig waren, nahm ich das Remis-Angebot an. Es ging also im Schnellschach weiter. Hier überzog ich eine „tote Remisstellung“ mit ungleichfarbigen Läufern und musste mich letztlich geschlagen geben. Damit waren Martin und ich ausgeschieden, konnten dafür aber den Sonntag Vormittag nutzen, um die Großmeister bei der Arbeit zu beobachten. Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung!

Ralf Schöngart

Ralf Schöngart verteidigt Pokalgewinn

Das Pokalturnier 2024 ist entschieden. Gestern Abend kam es zum spannenden Finale zwischen Ralf Schöngart und Stefan Lehmkuhl. In einem Bauernendspiel mit zwei ungleichfarbigen Läufern versuchte Stefan das Remis zu halten, doch dank seiner beiden Mehrbauern konnte Ralf das Spiel gewinnen. Er verteidigte damit seinen ersten Platz zum dritten Mal in Folge. Herzlichen Glückwunsch an Ralf zum Pokalgewinn und an Stefan zum zweiten Platz! Hier der Auslosungsbaum mit allen Ergebnissen:

Pokalturnier 2024

 

Wichtige Punkte gegen den Abstieg

1. Mannschaft Verbandsliga Nord

Am vergangenen Sonntag, den 10.11.24, stand für die SFB der 3. Spieltag in der Verbandsliga an.
Dieses Mal mussten wir die lange Reise nach Dannenberg ganz im Osten des Bezirks auf uns nehmen. Die Dannenberger sind direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Umso wichtiger war es also, etwas Zählbares mit nach Buxtehude zu nehmen.

Nach gut 1,5 Stunden gab es aber erstmal einen Rückschlag durch die Niederlage von Torsten Damm an Brett 4.

Justus Ibe an Brett 7 erlangte mit Weiß eine bessere Stellung, hatte aber nach 20 Zügen bereits mehr als ¾ seiner Bedenkzeit verbraten, weshalb er das Remisangebot seines Gegners annahm.

Den Ausgleich erzielte fast zeitgleich Frank Schildt am dritten Brett. Gewohnt souverän überspielte er seinen Gegner von Beginn an, was zum verdienten Partiegewinn führte.

Alexander Struck konnte nach gut 3 Stunden Spielzeit ein sicheres Schwarzremis beisteuern. Der Zwischenstand nach der Hälfte war also 2:2.
Aber sowohl Bernd Skalmowski an Brett 2, als auch Rafael Krain an Brett 8 und Martin Winkelmann an Brett 5 hatten sich inzwischen deutlich bessere Stellungen erarbeitet.
Bernd konnte bereits früh eine Figur gegen zwei Bauern gewinnen und ließ sich diesen Vorteil auch nicht mehr nehmen.
Etwa 30 Minuten später erhöhte Martin auf 4:2 für uns. Im Mittelspiel konnte sich Martin einen glatten Mehrbauern erarbeiten. Aufgrund des Spielstandes sah sich sein Gegner dann aber gezwungen, auch noch einen Springer für Angriff zu opfern. Diesen konnte Martin jedoch problemlos abwehren. Als dann auch noch die Qualität flöten ging, kapitulierte sein Gegner.

Bei Rafael kam es in der Skandinavischen Verteidigung zu einem seltenen Stellungsbild, da seine Gegnerin nicht auf d5 nahm, sondern ihren Bauern nach e5 vorbeizog. Davon ließ sich Rafael aber nicht beeindrucken und knöpfte sich nach und nach die weißen Bauern am Königsflügel vor. Als er auch noch den gegnerischen Läufer gewinnen konnte, gab seine Gegnerin auf.

Nun spielte nur noch Ralf Schöngart an Brett 1. Er gelangte schnell in eine vorteilhafte Stellung, stellte dann aber einzügig einen Bauern ein, wodurch er in eine beengte Lage kam. Später konnte sein Gegner auch noch eine Qualität gewinnen, wodurch die Aufgabe unausweichlich wurde.

Da wir durch Rafaels Sieg aber bereits fünf Zähler auf unserem Konto hatten, stand schon vor dem Ende der letzten Partie fest, dass wir den Mannschaftskampf gewonnen haben und zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf mitnehmen konnten. Wir hoffen auf ein ähnlich erfolgreiches Abschneiden gegen die SG Niederelbe in der vierten Runde am 1.12.

Justus Ibe

2. Mannschaft Bezirksklasse West

Verlauf
1 : 0 Björn Walther konnte seine Partie an Brett 6 schnell gewinnen.
1 : 1 Frank Siewert an Brett 3 verlor schnell eine Figur und stand so früh auf Verlust.
1 : 2 Bjarne Walther spielte an Brett 4 mit offenen Visier bis hin zum offenen König in der Brettmitte. Leider konnte der Gegner aber dagegenhalten bis hin zum Matt.
1,5 : 2,5 Volker Harms (Brett 2) verlor sehr früh einen Bauern. Danach klappte der Versuch, die Linien zu blockieren, bis die Partie schließlich Remis endete.
2,5 : 2,5 Luca Gregorczyk siegt gleich im ersten SFB-Einsatz an Brett 5. Er lockte den offenen König an den Rand und konnte mit Dame und Turm Matt setzen.
2,5 : 3,5 Helmut Blanck konnte an Brett 1 lange das Remis halten, verlor aber nach langer Spielzeit etwas die Verteidigung aus den Augen und musste aufgeben.

Damit ging der Mannschaftskampf knapp mit 2,5 : 3,5 verloren.

Volker Harms