SFB II: Gelungene Revanche in Verden

Am vorletzten Spieltag fuhr die Mannschaft von SFB II zum Auswärtsspiel beim SK Verden II. Allerdings mit einem Handicap, denn Brett 6 musste frei bleiben. Trotz des Nachteils wollten wir uns so gut wie möglich verkaufen und uns, wenn möglich für die 2:4-Hinspiel-Niederlage revanchieren.

Schon nach 75 Minuten konnte Justus Ibe mit Schwarz den Ausgleich erzielen. Originalton Justus: „Mein Gegner wählte als weißer eine seltsame Variante im Sizilianer. Im Mittelspiel passierte nicht viel, und wir tauschten viel ab. Im Endspiel unterlief ihm jedoch ein Fehler, welcher ihn einen Bauern kostete, welchen ich nach nur knapp über einer Stunde zum Sieg nutzen konnte.“

Der Führungstreffer gelang Curd-Liam Hiersche an Brett 3 bei, der einen schwungvollen Königsangriff mit Figurenopfer inszenierte. Nach Rückgewinn der Figur verblieb er mit zwei Mehrbauern im Turmendspiel. Die Partie endete abrupt, als sein Gegner im 41. Zug seinen Turm einzügig einstellte. Martin Neumann ließ an Brett 5 nichts anbrennen und tauschte in einer Englischen Eröffnung viel ab, so dass die Partie fast folgerichtig mit Remis endete. Zwischenstand: 2,5:1,5 Punkte.

An Brett 4 spielte Volker Harms eine Art abgelehntes Russisch und gelangte in eine über weite Strecken bessere Stellung, ehe ihm ein Königsangriff mit allen Schwerfiguren gelang, der nach knapp drei Stunden Spielzeit im 37.Zug zum Matt führte. Kommentar Volker: „Ich stand tatsächlich meist besser und habe sicher x3 die Möglichkeit verpasst, die Partie früher zu entscheiden. Erst nach 34 … f5 hatte ich wohl die richtige Idee.“ Damit stand der Mannschaftssieg fest.

Hans-Peter Tödter an Brett 1 setzte den Schlusspunkt in einem Damengambit mit Lf4-Variante. Er nutzte einige schwache Züge des Gegners zum Aufbau eines Druckspiel mit beiden Springern auf den schwachen Punkt f7. Der weitere Verlauf brachte einen Qualitätsvorteil und einen abgeschnittenen schwarzen Läufer auf h4. Der Verdener gab im 28.Zug auf.

Endstand 4,5:1,5 und gelungene Revanche bedeuten Platz 2 in der Bezirksklasse West. Für den SK Verden II war es die 1. Niederlage in dieser Saison, er steigt trotzdem in die Bezirksliga auf. Glückwunsch!

Hans-Peter Tödter

Niederlage in Kreisklasse West

Waren wir heute mit der Dritten Mannschaft, bei schönstem Frühlingswetter, nach Stade gefahren, um an den erfolgreichen Tag in Rotenburg anzuknüpfen, so wurden unsere Hoffnungen doch schnell getrübt. Erfreulich war allerdings, dass wir mit Kai Neacsu einen weiteren Nachwuchsspieler für die Dritte Mannschaft einsetzen und somit unsere Spielerbasis weiter ausbauen konnten.

An Brett 4 hat Kai mit Schwarz einen erfahrenen Spieler als Gegner, der mit d4 eine geschlossene Variante in der Eröffnung vorlegte. Nach zügiger Entwicklung der Leichtfiguren versuchte Kai mit e4 die zentralen Linien zu öffnen. Dies führte schließlich zu einer für Weiß günstigen Abwicklung und über die offene D-Linie konnte sein Gegner eine Figur erobern. Dieser Verlust konnte er trotz heftiger Gegenwehr nicht ausgleichen und musste schließlich, nach längeren Versuchen noch ein Patt zu erreichen, sich Matt setzen lassen.

Für den zuletzt sehr erfolgreich spielenden Max Hinsch (Brett 2) war mit den schwarzen Figuren der heutige Tag allerdings nicht so rosig. Nach e4 des Gegners versuchte es Max mit der Caro-Kann-Verteidigung. Nach der Abtauchvariante spielte Max Springer C6 und konnte in Folge dem Druck des Gegners auf c6 nicht standhalten und musste sich nach wenigen Zügen geschlagen geben.

Auch Bjarne Walther (Brett 3) hatte es mit Weiß heute mit einem erfahrenen Gegner zu tun. Er spielte in einer geschlossenen Partie umsichtig und druckvoll. Schnell hat er gravierenden Vorteil erlangt und hatte den Gegner kurz vor dem Matt. Der gefährlich weit vorgerückte schwarze F-Bauer auf der 3. Reihe hat ihn offensichtlich soweit irritiert, dass er seine Angriffe vernachlässigte und auf Verteidigung umstellte. Das verschaffte dem Gegner soviel Freiraum, dass dieser schließlich selbst gefährliche Mattdrohungen schaffen konnte. Eine kleine Unachtsamkeit von Bjarne sorgte schließlich zu einem sehenswerten Läufermatt auf g7.

Peter Rußi spielte sein übliches Damengambit, das der Gegner ablehnte. In der Folge hatte dieser die Schlagreihenfolge schlecht berechnet und durch ein Springerschach auf C7 einen Turm verloren. Nach einigen Versuchen Gegenspiel zu erlangen und dem Springer auf a8 das Entkommen zu verhindern, musste der Gegner schließlich die Segel streichen.

Endergebnis Stade IV – SFB III: 3:1

Peter Rußi

Jugendschachturnier: Gelungene Premiere

Heute am 6. April 2024 fand das erste offene SFB-Jugend Schnellschachturnier statt. Wir wollte etwas Neues wagen, von dem wir selbst nicht so genau wussten, wie es ausgehen wird. Am Ende übertraf es die Erwartungen, denn mit 50 Kindern und Jugendlichen wurde das Turnier hervorragend angenommen, lief organisatorisch hervorragend und die ersten Rückmeldungen waren ausschließlich positiv. Eine erste Zusammenfassung der Ergebnisse gibt es vorab unter diesem Link:

Buxtehuder Jugendschachturnier 2024 Ergebnisse

Ausführliche Berichte mit Bildern (vor allem zum sportlichen Teil) wird es in den nächsten Tagen auf unserer Vereinshomepage geben. Auch in den Buxtehuder Tageszeitungen wird es mit Sicherheit noch einiges zu lesen geben. Hier empfiehlt es sich, in den nächsten Tagen auf die lokale Berichterstattung zu achten.

HSK Osteropen 2024

Vom 29.03.24 bis zum 01.04.24 fand in Hamburg das Osteropen, organisiert vom Hamburger Schachklub, statt. Gespielt wurde mit der ungewöhnlichen Bedenkzeit von 75 Minuten für die ersten 40 Züge+ 30Minuten für den Rest der Partie + 30Sekunden Inkrement pro Zug ab dem ersten Zug. Die SFB wurden durch Stefan Lehmkuhl und mich selbst (Justus Ibe) vertreten.

Für Stefan lief das Turnier eher durchwachsen. Er erarbeitete sich zwar häufig aussichtsreiche Stellungen, brachte diese dann aber häufig nicht sicher über die Bühne und musste ein paar Punkte gegen teilweise schwächere Gegner abgeben. Am Ende kam er aber auf immerhin 3,5 Punkte und landete damit auf Platz 34 von 69.

Nun aber zu meinem Abschneiden: In der ersten Runde spielte ich mit Weiß gegen einen Spieler mit DWZ 1998. Ich baute mich mit dem Stonewall-System auf und verlor durch eine übersehene Fesselung einen Bauern. Daraufhin entschied ich mich, eine Qualität zu Opfern, um die g-Linie zu öffnen und Spiel gegen den schwarzen König zu bekommen. Nach ein paar Abtauschaktionen gelang es mir, den gegnerischen Turm einzufangen, wodurch ich die Qualität zurückgewinnen konnte. So blieb ein Turmendspiel mit einem Minusbauern für mich. Objektiv war das Endspiel wohl verloren, ich verteidigte mich jedoch aktiv und so konnte ich nach 58 Zügen das Remis eintüten.

In der zweiten Runde hatte mein Gegner DWZ 2031 und ich die schwarzen Steine. Wir beide spielten fehlerfrei weshalb die Partie folgerichtig mit Remis endete. Start gelungen!

In der dritten Runde hatte ich wieder Weiß und musste gegen DWZ 1821 spielen. Auch hier spielte ich Stonewall. Mein Gegner verschenkte einige Tempi, wodurch ich einen Druckvollen Angriff inszenieren konnte, welchen ich im 31. Zug mit dem Matt krönen konnte.

In der vierten Runde spielte ich mit schwarz gegen eine WFM mit 1974 DWZ. Ich baute mich wiederum mit dem Stonewall-System auf und konnte durch eine Taktik im 15.Zug einen Läufer gewinnen. Durch eine ungenaue Fortsetzung bekam meine Gegnerin enormes Gegenspiel auf der e-Linie, was im großen Materialverlust und der Aufgabe meinerseits endete. Schade!

In der fünften Runde antwortete mein Gegner (DWZ 1727) auf mein d4 mit Holländisch. Ich baute mich dennoch mit Stonewall auf und wir einigten uns nach nur einer Stunde Spielzeit und getauschten Damen auf Remis.

In der sechsten Runde wählte mein Gegner (DWZ 1701) den Königsindischen Angriff. Ich konnte früh einen Bauern gewinnen, der sich jedoch im Nachhinein betrachtet als vergiftet herausgestellt hat, was mein Gegner mir auf überzeugende Art zeigte.

In der siebten Runde hielt es mein Gegner leider nicht für nötig anzutreten, weshalb ich den Punkt kampflos gewonnen habe.

Somit habe ich gegen stets stärkere Spieler 3.5 Punkte gesammelt und bin durch eine gute Buchholzwertung auf Platz 27 von 69 gelandet und konnte mich um 101 Punkte auf eine DWZ von über 1600 steigern, womit ich sehr zufrieden bin.

Justus Ibe

Schachturnier-Ergebnisserver Chess-results.com – HSK Osteropen 2024

Bezirks-Dähnepokal

Drei SFB’er im Halbfinale vom Bezirks-Dähnepokal, so etwas gab’s noch nie! Und diese beiden Halbfinals sind bereits früher als geplant gespielt worden. Leider gab es ein paar Terminprobleme, so dass die beiden Partien nicht gemeinsam stattfinden konnten. Jeweils an einem Freitag in unserem Spiellokal konnte sich erst Ralf Schöngart in einem „Vereinsduell“ gegen Martin Winkelmann durchsetzen, bevor eine Woche später Stefan Lehmkuhl sicher gegen Dominik Chmura von Eintracht Munster gewinnen konnte. Das Finale findet nach Absprache der beiden Finalisten im Mai in der Hohen Luft statt. Den genauen Termin gebe ich für alle Interessierten bekannt, sobald er feststeht. 

Ralf Schöngart

Mannschaftsmeisterschaft

SFB I: Hart erkämpfter Sieg in der BOL

In der 7. Runde der Bezirksoberliga mussten wir bei der 1. Mannschaft der FG Wohlde antreten. Beide Mannschaften waren vor diesem Spieltag punktgleich, Wohlde hatte lediglich einen Brettpunkt mehr auf dem Konto. Nach der unglücklichen Niederlage gegen den SV Wesel wollten wir Wiedergutmachung betreiben. Zum zweiten Mal in dieser Saison konnten wir in Bestbesetzung antreten, aber auch die Heimmannschaft hatte nahezu die erste Acht aufgeboten. Es begann nach zwei Stunden mit einer Niederlage von Stefan Lehmkuhl an Brett 4. Auch an einigen anderen Brettern sah es nicht rosig für uns aus, es drohte die nächste Niederlage. Nach drei Stunden dann jedoch der Ausgleich, an Brett 7 konnte Stefan Klein seine Partie gewinnen. Dazu Stefan: „Als Weißer spielte ich heute die französische Abtauschvariante. Im Mittelspiel konnte ich mir noch keinen Vorteil erarbeiten. Erst im Bauernendspiel konnte ich meinen Gegner aus der Reserve locken und zu ungenauem Spiel verleiten. Mit meinem König gelangte ich hinter die schwarzen Bauern, drängte den gegnerischen König ab und sicherte mir damit den Gewinn.“ Die überraschende Führung gelang dem Mannschaftsführer Rafael Krain an Brett 8. Trotz eines Qualitätsverlustes beim Übergang von der Eröffnung zum  Mittelspiel kämpfte Rafael unverdrossen weiter und kam tatsächlich zu einem erfolgreichen Mattangriff. 2 : 1 für uns. Nach 4 Stunden aber wiederum der Ausgleich, Frank Schildt konnte an Brett 3 dem starken Angriff nicht standhalten. Die erneute Führung erzielte Ralf Schöngart an Brett 1. Nach einer Abtauschkombination hatte der Buxtehuder Spitzenspieler die Dame gegen zwei Türme, konnte aber nach und nach 5 (!) Bauern erobern und diesen Vorteil sicher zum Sieg verwerten. 3 : 2 nach viereinhalb Stunden. Nur kurze Zeit später die Vorentscheidung durch Alexander Struck an Brett 6. Auch hier der O-Ton von Alex: Ich habe mit Schwarz die PIRC-Verteidigung ausgewählt. Da sich mein Gegner in der klassischen Hauptvariante mit 4. Sf3, frühem h3 und Le3 etwas passiv aufbaute, konnte ich im Mittelspiel den Druck im Zentrum verstärken und einen Bauern gewinnen.  Seine Kompensation in Form von verdoppelten Türmen auf der e-Linie konnte ich neutralisieren. Im Endspiel öffnete ich vorteilhaft am Damenflügel und gewann einen zweiten Bauern. Mein Gegner verlor schließlich in hoffnungsloser Stellung auf Zeit …“. 4 : 2. Den Anschlusstreffer musste Bernd Skalmowski an Brett 2 zulassen. Bernd opferte früh eine Figur für aktives Spiel, der erfahrene Gegner wehrte jedoch alle Angriffe ab und konnte schließlich im Endspiel gewinnen. Nur noch 4 : 3. Die Entscheidung fiel nach 5 Stunden an Brett 5. Hier konnte sich Torsten Damm einen Mehrbauern erspielen, zusätzlich hatte er eine schöne Angriffsstellung. Durch mehrere Drohungen gegen den König und sehr schönes Zusammenspiel seiner Figuren brachte er seinen Gegner wiederholt ins Grübeln, bis dieser schließlich in verlorener Stellung die Zeit überschritt. Durch diesen 5 : 3 Sieg stehen wir jetzt auf Platz 2 der Tabelle und können den Aufstieg noch aus eigener Kraft schaffen.

Ralf Schöngart

SFB II war in der Bezirksklasse spielfrei.

SFB III Erster Mannschaftspunkt in der Kreisklasse West

Gegen Schneverdingen II ist es endlich gelungen, die erste Mannschaftswertung zu erkämpfen. Obwohl nur mit drei Spieler angetreten und damit gleich zu Beginn mit einem Punkt weniger, konnte Buxtehude den Wettkampf durch einen Sieg und zwei Remis insgesamt noch ausgleichen.

An Brett 2 hat Maximilian Hinsch eine couragierte Partie hingelegt und konnte nach einem Qualitätsopfer einen Bauern auf die 8. Reihe durchbringen und zur Dame umwandeln. Danach hat Max nichts mehr anbrennen lassen und die Partie schließlich sicher gewonnen.

Bjarne Walter hat an Brett 3 mit einer ruhigen Damenbauern-Eröffnung losgelegt und mit viel Geschick und Angriffslust die Partie ins Endspiel geführt. Nachdem der Gegner allerdings einen verbliebenen Bauern auf die zweite Reihe gebracht hatte, wurde es nochmal eng für Bjarne. Er musste schließlich seinen Turm für den vorgerückten Bauern opfern. Da Bjarne aber auch einen Bauern bis auf die 7. Reihe führen konnte, blieb dem Gegner nur noch sein Turm ebenfalls zu opfern, so dass die beiden Könige alleine auf dem Brett verblieben und das Remis unvermeidbar war.

An Brett 1 spielte Peter Rußi ein abgelehntes Damengambit und hat in der geschlossenen Stellung nach einigem Lavieren einen positionellen Vorteil erzielt. Durch eine übersehene Springergabel ging dann allerdings die Qualität verloren. Mit Glück und durch einige Fehler des Gegners konnte er schließlich das Remis retten.

Peter Rußi

Bezirks-Dähnepokal

Letzten Samstag wurde in Buxtehude das Viertelfinale im Bezirks-Dähnepokal ausgetragen. Allerdings fand an diesem Tag nur eine Partie wirklich statt. Der Gegner von Stefan Lehmkuhl wollte seine Partie vorholen, war aber mit den vorgeschlagenen Terminen nicht einverstanden und verlor kampflos. Ebenso kampflos erreichte Ralf Schöngart die nächste Runde, sein Gegner meldete sich Donnerstag Abend leider krank. Die SFB-interne Paarung zwischen Martin Winkelmann und Justus Ibe wurde auf Wunsch von Martin vorgezogen, da Martin in der Woche vor dem angesetzten Termin einen etwas größeren medizinischen Eingriff hatte. In dieser Partie konnte sich Martin sicher durchsetzen. Es blieb also nur noch Rafael Krain als „Einzelkämpfer“. Leider musste sich Rafael nach knapp drei Stunden geschlagen geben, ansonsten wäre es ein reines SFB-Halbfinale geworden. Aber auch drei SFB’er im Halbfinale ist nicht nur für die Schachfreunde Buxtehude ein neuer Rekord, sondern es ist auch das erste Mal im Bezirks-Dähnepokal, dass drei der vier Halbfinalisten aus einem Verein kommen. Dieses Halbfinale findet am 21. April wieder in Buxtehude statt. Die Paarungen lauten:

Stefan Lehmkuhl – Dominik Chmura

Martin Winkelmann – Ralf Schöngart

Ralf Schöngart