Mannschaftsmeisterschaft

SFB I: „Gebrauchter Tag“ in der BOL

Am 6.Spieltag empfingen wir in der Bezirksoberliga den SV Wesel I.

Nach 90 Minuten Spielzeit siegte Bernd Skalmowski an Brett 2, hier sein Kommentar: „Ich kam schon nach wenigen Zügen in Stellungsvorteil. Dann meinte ich, den in der Königsindischen Verteidigung Schlüsselzug f7-f5 gerade verhindert zu haben, aber mein Gegner spielte ihn trotzdem, sah sich aber 2 Züge später gezwungen, die Qualität zu geben. Dann sah es so aus, als ob er noch einen Bauern dazubekommen würde. Stattdessen verlor er im 28. Zug noch einen und gab auf“.

Eine Viertelstunde später musste Stefan Klein an Brett 7 seine Partie aufgeben.

Zwischenstand: 1:1.

Nach zwei Stunden Spielzeit sahen die restlichen Partien mehr oder weniger ausgeglichen aus, nur Alexander Struck hatte eine aktivere Stellung und einen Mehrbauern.

Nach vier Stunden gewann dann Rafael Krain an Brett 8, O-Ton Rafael:

„Im Londoner System entwickelte sich eine zentrumsorientierte Stellung. Da die Stellung eher geschlossenen Charakter hatte, stand mein Springerpaar aktiver als das Läuferpaar des Gegners und so versuchte ich, mir im Hinblick auf das Endspiel eine bessere Bauernstruktur zu verschaffen. Dies gelang mir, da ich sonst drohte, einen Bauern zu gewinnen. Daraufhin startete mein Gegner einen Königsangriff, den ich aber verteidigen konnte. Nachdem ich den Angriff, bei dem der Gegner sogar einen Turm geopfert hat, abgewehrt habe, startete ich mit dem Gegenangriff und konnte in einer taktischen Kombination erst die gegnerische Dame und dann die Partie gewinnen“.

Anschließend remisierte Torsten Damm an Brett 5. Zwischenstand: 2,5 : 1,5.

Dann verloren jedoch Stefan Lehmkuhl an Brett 4 und Frank Schildt an Brett 3 ihre Partien. Wir lagen 2,5 : 3,5 zurück.

Nach etwas mehr als 4,5 Stunden Spielzeit konnte Alexander Struck seinen Vorteil zum Sieg verwerten, Zwischenstand 3,5 : 3,5. Die letzte Partie an Brett 1 musste entscheiden. Nach fast 5 Stunden Spielzeit verlor leider Ralf Schöngart seine Partie. Endstand 3,5 : 4,5.

Rafael Krain

SFB II: Überzeugender Sieg in der Bezirksklasse gegen SC Sottrum II

Brett 6: Jannis Kolodzinski musste wegen Erkrankung kurzfristig absagen, aber auch sein Gegner erschien nicht => 0:0 

Brett 4: Justus Ibe brauchte mit Weiß nur 30 Minuten für seinen Sieg in der Kalaschnikow-Variante. Er hatte schon im 11.Zug eine Qualität gewonnen und im 14.Zug durch Abzug die Dame, Aufgabe im 17.Zug.

Brett 5: Über diese Partie weiß ich am wenigsten. Ich glaube, Curd-Liam Hiersche spielte Spanisch. Die Partie nahm einen wechselhaften Verlauf bis zum Turmendspiel, Remis nach einer Stunde.

Brett 2: Thomas Höhle spielte wie üblich Englisch (c4 e5), gewann noch in der Eröffnung einen Läufer und forcierte weitere Abtäusche. Mit Minusturm gab sein Gegner im 22.Zug nach 1,5 Stunden auf.

Brett 1: Martin Winkelmann spielte mit Schwarz die Philidor-Verteidigung, gewann im 13.Zug einen Springer für zwei Bauern und verwertete den Vorteil locker bis zum 40.Zug.

Brett 3, O-Ton Hans-Peter Tödter: „Ausgeglichene Eröffnung im Damenbauernspiel bis 15.Zug. Die Gegnerin machte einen Fehler in beengter Stellung, den ich zu überhastet ausnutzen wollte. Nach mehrfachem Abtausch hatte ich zwar einen Freibauern bis d3 gebracht, der aber keine Unterstützung fand. Weiß schaffte eine Blockade-Stellung mit Türmen auf der 2.Reihe, Remis nach 54 Zügen und 4,5 Stunden. Wahrscheinlich habe ich mehrfach bessere Fortsetzungen ausgelassen“.

Insgesamt ein überzeugender 4:1-Sieg, vorerst Platz 2 in der Tabelle Bezirksklasse West.

Hans-Peter Tödter

SFB III: Knappe Niederlage in der Kreisklasse West

Die dritte SFB-Vertretung musste auswärts beim SK Springer Rotenburg antreten. Peter Rußi (Brett 1), Martin Neumann (Brett 2) und Maximilian Hinsch (Brett 3) schafften jeweils ein Remis, Bjarne Walter (Brett 4) verlor leider seine Partie. Endstand 2,5 : 1,5 für Rotenburg.

Ralf Schöngart

 

 

 

Ausschreibung zum offenen Jugendschachturnier

Nach der erfolgreichen Neuauflage im letzten Jahr wollen wir in Buxtehude erneut ein
Jugendschachturnier anbieten. Alle Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre (Jahrgang 2007 und
jünger) sind dazu herzlich eingeladen. Das Jugendschachturnier wird am 10. Mai stattfinden. Die Ausschreibung mit allen wichtigen Daten findet sich hier:

2. Offenes Buxtehuder Jugendschachturnier

Ansprechpartner für Anmeldungen und weitere Fragen ist Jugendwart Justus Ibe.

Jahreshauptversammlung

Am 9. Februar fand die obligatorische Jahreshauptversammlung der Schachfreunde Buxtehude statt. In sehr harmonischer Atmosphäre wurde ausführlich auf das zurückliegende Jahr und die sehr positive Entwicklung des Vereins geblickt. Mit inzwischen 63 Mitgliedern sind wir jetzt der drittgrößte Verein im Schachbezirk Lüneburg. Besonders erfreulich für unsere Mitglieder ist die Tatsache, dass wir entgegen der Praxis des Deutschen Schachbundes, des Niedersächsischen Schachverbandes und des Schachbezirkes Lüneburg in diesem Jahr keine Beitragserhöhung vornehmen. Trotzdem sind auch in 2024 etliche Vereinsaktivitäten geplant. Bei den anstehenden Wahlen wurden Ralf Schöngart (1. Vorsitzender), Helmut Blanck (Schriftführer) und Hans-Peter Tödter (Pressewart) in ihren Ämtern bestätigt. Neu im Vorstand ist Justus Ibe als Jugendwart.  

Ralf Schöngart

Der Pokal hat seine eigenen Gesetze

Am 10.2.24 fand in Wesel das Achtelfinale des Bezirksdähnepokals (BDP) statt. Von den SFB´ern waren noch alle 6 Spieler dabei. Da es aber leider eine Vereinspaarung gab, stand aber schon vorher fest, dass sich maximal 5 von uns für die nächste Runde qualifizieren werden. Vorher fest stand auch schon, dass Martin Winkelmanns Weiterkommen gesichert war. Sein Gegner hatte am 10.2 schon was vor, weshalb das Duell vorgezogen wurde. In diesem setzte sich Martin höchstsouverän in der Turnierpartie durch. Nun aber zu den Duellen vor Ort:

Hier lief es sehr erfreulich aus Buxtehuder Sicht. Stefan Lehmkuhl und Rafael Krain setzten sich sicher gegen ihre Gegner durch und waren damit sicher fürs Viertelfinale qualifiziert.  Von den Buxtehudern spielten jetzt nur noch Ralf Schöngart, Peter Rußi und Ich selbst (Justus Ibe).

Ich hatte es mit dem starken Bucholzer Spieler Jeremy Thomas (DWZ1944) zu tun. Ich hatte Schwarz und antwortete auf 1.e4 zum ersten Mal in einer Turnierpartie mit Französisch. Ich hatte durch meine Recherchen ehrlicherweise mit der Abtauschvariante gerechnet. Jeremy spielte jedoch die Vorstoßvariante, sodass ich schon ab dem dritten Zug auf mich allein gespielt war. Das machte sich bemerkbar und ich kam schlecht aus der Eröffnung raus. Dann opferte Jeremy jedoch einen Springer für aktives Spiel. Ich fand jedoch die richtigen Verteidigungszüge und die Stellung war laut Engine ausgeglichen.

Da das Opfer aus Jeremys Sicht nicht seine erhoffte Wirkung zeigte, entschloss er sich, auch noch seinen Turm zu opfern und bekam dadurch sehr aktives Spiel und mein König kam in eine brenzlige Lage. Ich opferte jedoch an der richtigen Stelle meinen Springer zurück und verteidigte mich auch sonst mit hoher Genauigkeit, wodurch es mir gelang meinen König auf dem Damenflügel in Sicherheit zu bringen. Im 37. Zug opferte ich eine Qualität zurück, um den Damentausch zu forcieren. Das was am Ende blieb, war ein Endspiel mit einer Mehrfigur auf meiner Seite. Im 44.Zug gab Jeremy schließlich auf und auch ich war sicher eine Runde weiter.

Jetzt lief nur noch das Vereinsduell zwischen Ralf und Peter. In der klassischen Partie einigte man sich auf Remis. Die Schnellpartie konnte Ralf jedoch souverän gewinnen. Somit sind noch 5 von Anfangs 6 Buxtehudern im Viertelfinale. Wer hätte das vorher gedacht?

Das heißt aber auch, dass es in der nächsten Runde leider wieder eine Vereinspaarung gibt. Diese lautet dieses Mal Martin Winkelmann vs. Justus Ibe. Die anderen Buxtehuder Paarungen (Erstgenannter SFB) lauten:

  • Ralf Schöngart gegen Berthold Mitzko
  • Stefan Lehmkuhl gegen Dennis Martin
  • Rafael Krain gegen Dominik Chmura

Im best Case würde das ein reines Buxtehuder Halbfinale bedeuten. Interessierte finden hier jetzt noch die Notation der Partie zwischen Jeremy Thomas und mir selbst.

Jeremy Thomas (1944) : Justus Ibe (1510)

1.e4 e6 2.d4 d5 3.e5 Sd7 4.Sf3 c5 5.c3 cxd4 6.cxd4 Lb4+ 7.Ld2 Lxd2 8.Dxd2 Se7 9.Sc3 a6 10.Ld3 0-0 11.h4 Sc6 12.Sg5 h6  13.Lb1 hxg5 14.hxg5 g6 15.Df4 Kg7 16.Th7+ Kxh7 17.Dh4+ Kg8 18.Lc2 Sxd4 19.0-0-0 f5 20.gxf6 e.p. Sxc2 21.Th1 Sxf6 22.exf6 Kf7 23.Dh7+ Kxf6 24.Kxc2 e5 25.Dh4+ Ke6 26.Dg4+ Kd6 27.Db4+ Kc7 28.Dc5+ Kb8 29.Sxd5 Le6 30.Sc3 Lf5+ 31.Kb3 Te8 32.Th7 Te6 33.Sa4 Dd3+ 34.Sc3 Lf5+ 35.Th8+ Tc8 36.Dxe5+ Ka7 37.Th7 Txc3+ 38.bxc3 Db5+39.Dxb5 axb5 40.a4 bxa4 41.Kxa4 Kb6 42.Kb4 Ta2 43.Tf7 Tb2+ 44.Ka3 Tb3+

0:1

Justus Ibe

Bezirks-Mannschafts-Meisterschaft

SFB I

Am 5. Spieltag der Bezirksoberliga mussten wir zur 1. Mannschaft von Eintracht Munster nach Breloh reisen. Beide Teams konnten nahezu in Bestbesetzung antreten, es versprach also ein spannender Kampf zu werden. Und so kam es auch! Den Anfang machte nach zwei Stunden Stefan Klein an Brett 6. O-Ton Stefan:

Auf 1. d4 erwiderte ich mit Damenindisch, eine meiner „Wohlfühleröffnungen“ mit Schwarz. Im Mittelspiel forcierte mein Gegner einen taktischen Abtausch, bei dem er mir einen Turm und zwei Bauern abnahm, mir im Gegenzug jedoch das Läuferpaar überließ. Das Läuferpaar erwies sich als bärenstark und dominierte die gesamte Stellung. Kurze Zeit später konnte ich die Qualität zurückgewinnen und behielt im Ergebnis einen Läufer mehr. Es wurde noch einmal brenzlig, als mein Gegner einen Freibauern bis auf die siebte Reihe vorzog. Nach sorgfältigem Überlegen fand ich den richtigen Weg, um den Freibauern zu blockieren und zurückzugewinnen. Daraufhin gab mein Gegner auf.
 
Kurz darauf musste allerdings SFB-Mannschaftsführer Rafael Krain an Brett 7 den Ausgleich zulassen. Rafael ließ eine Figurenkonstellation zu, in der irgendwann die Figuren mit Deckungsaufgaben überlastet waren und er Materialverlust nicht mehr vermeiden konnte. Und dann nach drei Stunden sogar das 1 : 2. An Brett 2 geriet Bernd Skalmowski in die Leib- und Mageneröffnung seines Gegners. Der Munsteraner Mannschaftsführer konnte die Stellung öffnen und mit einem Schwerfigurenangriff einen Turm erobern. Es folgte ein Remis von Stefan Lehmkuhl an Brett 4. In einer lange Zeit verschachtelten Stellung konnte sich keiner der beiden einen Vorteil erarbeiten, nach 3 1/2 Stunden wurde „die Friedenspfeife geraucht“. Fast zeitgleich das nächste Remis durch Frank Schildt an Brett 3. Nach einer relativ ruhigen Variante der englischen Eröffnung hatte Frank im Endspiel die etwas schlechtere Bauernstruktur. Da Gewinnversuche zum Bumerang hätten werden können, nahm der Buxtehuder das Remis-Angebot seines Gegners an. Der Zwischenstand: 2 : 3 aus Buxtehuder Sicht. Unklar war die Lage an Brett 8 bei Justus Ibe. Hier wechselte der Vorteil einige Male von einer zur anderen Seite. Schließlich entstand ein Endspiel Springer gegen Läufer mit einem Mehrbauern für Justus. Der erfahrene Spieler der Heimmannschaft konnte jedoch den letzten Bauern unter Kontrolle bringen, als nur noch die beiden Könige auf dem Brett waren, war das Remis unvermeidbar ;-). 2,5 : 3,5 – jetzt wird’s aber eng! Den Ausgleich schaffte Torsten Damm an Brett 5. Torsten opferte im Mittelspiel einen Bauern für Aktivität. In hochgradiger Zeitnot übersah der junge Munsteraner dann eine Fesselung, die ihn erst einen Springer und letztlich auch die Partie kostete. Die Entscheidung musste also am Spitzenbrett fallen. Hier konnte Ralf Schöngart durch eine kleine Taktik einen Bauern erobern. Allerdings entstand nach etlichen Abtauschaktionen ein Endspiel mit Türmen und ungleichfarbigen Läufern und ein paar Bauern auf beiden Seiten. Der Buxtehuder Spitzenspieler bewies jedoch die nötige Geduld in einem anspruchsvollen Endspiel. Als nach 5 Stunden Spielzeit und 70 Zügen der letzte gegnerische Bauer verloren ging, gab der Gegner sich geschlagen. Damit war der Mannschaftssieg von 4,5 : 3,5 geschafft! Durch diesen Sieg stehen wir jetzt auf Platz 2 der Tabelle, nur einen Brettpunkt hinter dem Spitzenreiter aus Wohlde.
 
Ralf Schöngart
 
SFB II
 
Beide Mannschaften konnten nicht alle Bretter besetzen, weshalb an Brett 1 Martin Winkelmann kampflos gewann. An Brett 3 konnte der erkrankte Hans-Peter Tödter nicht ersetzt werden. Wir verloren kampflos.
Es ging also ausgeglichen in die restlichen 4 Partien.
 
An Brett 5 spielte Jannis Kolodzinski mit schwarz eine sehr solide Eröffnung. Im Mittelspiel gelang es ihm, die Dame seines Gegners zu gewinnen. Diesen Vorteil hat Jannis nicht mehr aus der Hand gegeben und überzeugend gewonnen.
 
Curd-Liam Hiersche schaffte es am Brett 4 mit einer Eröffnungsfalle, seinem Gegner einen Turm abzunehmen. Diese Mehrfigur hat Curd souverän mit ins Endspiel genommen und gewonnen. 
 
Volker Harms spielte am Brett 6 und setzte seine Gegnerin mit einem Königangriff unter Druck. Die Erfahrung von Volker und das präzise Spiel ließen seine Gegnerin nicht mehr zurück ins Spiel kommen und kurz vor dem Matt gab sie schließlich auf.
 
Am 2. Brett kämpfte Thomas Höhle noch etwas länger. Im Mittelspiel hatte sein Gegner die stärkeren Drohungen gefunden und sich Vorteil erarbeitet. Am Ende blieb Thomas nur noch die Aufgabe.
 
Somit konnte die 2. Mannschaft einen überzeugenden Sieg mit 4:2 feiern. 
 
Thomas Höhle
 
SFB III
 
An Brett 4 spielte Bjarne Walter eine gute Eröffnung und erlangte ein starkes Zentrum. Dann traf er bei den Abwicklungen nicht die richtige Wahl und geriet in eine passive Stellung, verlor einen Bauern, und der Nachteil vergrößerte sich, bis die Partie nicht mehr zu halten war. Bei anderer Abwicklung im Mittelspiel hätte er eine angenehme Remisstellung erreicht.

An Brett 3 wählte Maximilian Hinsch eine sehr luftige Verteidigung, konnte dann nicht alles gedeckt halten und verlor nach und nach Bauern, so dass der luftige König zum Angriffsobjekt wurde. Maximilian kämpfte, aber die Übermacht erwies sich als zu groß und er musste aufgeben.

An Brett 2 hatte Peter Rußi es mit dem angenommenen Damengambit zu tun. Als es nicht gelang, den Bauern zurück zu gewinnen, wurde der Druck am Damenflügel immer größer und Peter suchte sein Heil in einem Königsangriff. Und hätte in den nächsten Zügen mattgesetzt, leider kam ihm der Gegner einen winzigen Zug zuvor. 

An Brett 1 verteidigte sich Helmut Blanck Französisch. Keiner konnte sich Aussichten auf einen Gewinn erarbeiten. Als die anderen Partien beendet waren, wurde ein Remis vereinbart.

Helmut Blanck

Bezirks-Dähnepokal

Insgesamt 30 Spieler haben für den Bezirks-Dähnepokal (BDP) 2023/24 gemeldet, 6 davon kommen von den SFB! Am 20.1. fand in Wohlde die erste Vorrunde statt, hier waren Stefan Lehmkuhl und Justus Ibe am Start. Stefan konnte nach eigener Aussage einen glücklichen Sieg durch Zeitüberschreitung seines Gegners verbuchen. Justus erreichte in der Turnierpartie ein Remis, konnte danach aber die erforderliche Schnellpartie gewinnen. Am 27.1. dann in Buchholz die zweite Vorrunde. Hier profitierte Rafael Krain von der Absage seines Gegners und kam kampflos weiter. Peter Rußi gewann souverän in seiner alten Heimat, genauso wie Ralf Schöngart in der Neuauflage der letztjährigen Erstrundenbegegnung. Martin Winkelmann schaffte in der Turnierpartie ein sicheres Remis und konnte die folgende Schnellpartie überzeugend gewinnen. Dadurch haben alle SFB’er die zweite Runde im BDP erreicht. Diese findet am 10.2. beim SV Wesel statt.

Ralf Schöngart

Ralf Schöngart ist Sieger im Schnellturnier

Mit dem letzten Spielabend im Januar ging für die Schachfreunde auch das erste Turnier des Jahres 2024 zu Ende: Beim Schnellschachturnier wurde es in den Runden 5 bis 7 zum Schluss noch einmal richtig spannend. Ganz vorne an der Spitze war die Sache eindeutig, denn hier konnte Ralf Schöngart seinen Titel aus dem Vorjahr mit 6 aus 7 Punkten eindrucksvoll behaupten.

Dahinter wurde es ganz eng, denn die Plätze 2 bis 4 waren allesamt punktgleich, so dass die Zweitwertung (Buchholz) und die Drittwertung (Sonneborn-Berger) die Entscheidung bringen mussten. Auf den zweiten Platz kam Stefan Klein mit 4,5 Punkten dank der besten Buchholzwertung. Platz drei ging an Thomas Höhle, der in der Buchholzwertung gleichauf lag mit Platz vier, sich aber dank der besseren Drittwertung durchsetzen konnte. Herzlichen Glückwunsch an alle drei!

Insgesamt nahmen dieses Jahr 12 Spieler teil. Hier die ausführlichen Turnierergebnisse mit Abschlusstabelle: Schnellschachturnier

Mannschaftsmeisterschaft

SFB I

Am 4. Spieltag in der Bezirksoberliga empfing unsere Erste Lachendorf I. Nach der unglücklichen Niederlage in der letzten Runde gegen Rotenburg sollte Wiedergutmachung betrieben werden. Den Startschuss hierzu gab’s nach zweieinhalb Stunden, gleich drei Partien endeten fast zeitgleich. An Brett 7 spielte der Mannschaftsführer Rafael Krain nach der Skandinavischen Eröffnung eine solide Partie, die folgerichtig mit einem Remis endete. Stefan Lehmkuhl an Brett 4 konnte sich nach etlichen Abtausch-Aktionen ein klar vorteilhaftes Leichtfiguren-Endspiel erarbeiten, welches er auch souverän zum Punktgewinn nutzte. Der nächste Sieg folgte an Brett 8 durch Thomas Höhle. Nach der englischen Eröffnung startete Thomas einen Bauernsturm am Königsflügel, der mit einem frühen Matt belohnt wurde. 2,5 : 0,5 schien beruhigend. Eine halbe Stunde später dann das nächste Remis durch Frank Schildt an Brett 3. Gewohnt sicher wickelte Frank nach einer ausgeglichenen Partie in ein Turm-Springer-Endspiel ab, in dem keiner der beiden Spieler reelle Gewinnchancen hatte. An Brett 6 wählte Stefan Klein mit Weiß das scharfe Mittelgambit. In einer von Taktik geprägten Partie erreichte er ein Turmendspiel mit zwei Mehrbauern. Allerdings unterschätzte Stefan den letzten gegnerischen Freibauern, der es bis auf die zweite Reihe schaffte und dadurch das Remis sicherte. 3,5 : 1,5 hörte sich deutlich an, die restlichen Partien standen aber alle kritisch. Nach 4 Stunden dann der Siegtreffer durch Ralf Schöngart an Brett 1. In schwieriger Stellung konnte der Buxtehuder mit Schwarz durch eine kleine Taktik eine Qualität erobern. Mit nur noch 40 Sekunden auf der Uhr entstand ein überraschendes Mattbild, dass nur noch durch ein Damenopfer zu verhindern gewesen wäre – 4,5 : 1,5! Bernd Skalmowski opferte an Brett 2 in einer sizilianischen Partie eine Figur für einen Bauern und aktive Figuren. Schwarz konnte aber nach und nach seine Figurenstellung verbessern und schließlich die Mehrfigur im Endspiel verwerten. Die längste Partie spielte Torsten Damm an Brett 5. Torsten büßte im Mittelspiel eine Qualität ein und konnte diesen Nachteil trotz großer kämpferischer Leistung nicht mehr wettmachen. Nach viereinhalb Stunden gab er die jetzt hoffnungslose Stellung auf. Damit war der Endstand von 4,5 : 3,5 für uns erreicht und wir stehen weiter auf Patz 3 in der Tabelle.

Ralf Schöngart

SFB II

Die zweite Mannschaft musste in der Bezirksklasse West bei der dritten Vertretung des Stader SV antreten. Es begann äußerst ungünstig für die SFB: Curd-Liam Hiersche musste an Brett 3 mit Weiß gegen die Französische Verteidigung spielen, leistete sich aber einige Felderschwächen, die schließlich durch eine Springergabel eine Qualität und damit auch die Partie kostete. 0 : 1 nach nur einer Stunde. An Brett 6 sah sich Martin Neumann mit der Bird-Eröffnung konfrontiert, die er nicht kannte. Trotzdem konnte er nach gut zwei Stunden das Remis sichern. Dann die nächste Niederlage: Peter Rußi war kurzfristig für den erkrankten Martin Winkelmann eingesprungen. An Brett 4 wählte er als Schwarzer die solide Caro-Kann-Eröffnung, musste sich aber nach knapp drei Stunden Spielzeit geschlagen geben. Den Anschlusstreffer schaffte Volker Harms an Brett 5. Und es war nicht nur der Anschlusstreffer, Volker setzte seinen Gegner sogar Matt! Und es folgte sogar der Ausgleich: An Brett 1 spielte  Hans-Peter Tödter mit Weiß. Eine beindruckende Bauernwalze verschaffte dem SFB-Mannschaftsführer einen bis nach c7 vorgerückten Freibauern. Alle schwarzen Figuren versammelten sich auf der Grundlinie, bis schließlich nach dreieinhalb Stunden eine Zugzwang-Stellung erreicht war und damit der Sieg feststand. 2,5 : 2,5, die letzte Partie musste entscheiden. Justus Ibe erreichte an Brett 2 eine vorteilhafte Stellung mit einem Mehrbauern im Turmendspiel. In diesem Endspiel traf Justus dann leider einige falsche Entscheidungen, so dass er mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr nach über fünfeinhalb Stunden Spielzeit die Partie aufgeben musste. Damit stand die unglückliche Niederlage von 2,5 : 3,5 fest.

Nach Angaben von Hans-Peter Tödter

SFB III

In der Kreisklasse West hatte die dritte SFB-Vertretung die zweite Mannschaft des SC 81 Schneverdingen zu Gast. Hier konnte man spannende Partien beobachten, die teilweise hin- und her wogten. An Brett 2 eroberte Maximilian Hinsch zwei Leichtfiguren für einen Turm. Als es fast schon so aussah, als könnte sich Schwarz Gegenspiel verschaffen, drohte plötzlich ein undeckbares Matt mit Läufer und Dame auf g7 – 1 : 0 und der Premierensieg in der Mannschaft für Max! Und auch die Bretter drei und vier waren klar besser für die Heimmannschaft. An Brett 3 hatte Bjarne Walter zwei Bauern mehr im Springerendspiel. Allerdings hatte auch Weiß noch einen Freibauern, der durch eine kleine Unachtsamkeit des Buxtehuders zu einer neuen Dame wurde, also 1 : 1. An Brett 4 spielte Tabea Stab eine schöne Partie und erreichte Vorteil. Ihr erfahrener Gegner gab dann aber die Dame für zwei Türme und konnte durch diese ungleiche Materialverteilung die Partie letztlich doch noch für sich entscheiden. An Brett 1 war kurzfristig Helmut Blanck eingesprungen, der den in die Zweite aufgerückten Peter Rußi ersetzte. In dieser Partie konnte keiner einen wirklichen Vorteil erzielen, also Remis. Endergebnis 1,5 : 2,5. Aber unsere Jugendlichen sammeln Erfahrung und machen deutliche Fortschritte in ihren Partien. Der erste Mannschaftssieg kommt bestimmt bald!

Ralf Schöngart

 

NSV-Schnellschach-Meisterschaft

Das Schachjahr begann traditionell mit der Schnellschach-Meisterschaft des NSV in Verden/Aller. Mit 148 Spielern war – trotz Hochwasser in der Gegend – die max. mögliche Teilnehmerzahl von 150 fast erreicht. Unter den Teilnehmern waren etliche Titelträger, hervor stach aber natürlich der frisch gebackene Vize-Europameister mit der deutschen Mannschaft, GM Dimitri Kollars (ELO 2632!). Von den SFB waren in diesem Jahr nur Stefan Lehmkuhl und ich selber am Start. Stefan erreichte 2,5 Punkte aus sieben Runden und war mit Platz 110 natürlich nicht zufrieden. Allerdings war es für ihn auch nur das „Warm-Up“ für das A-Open, an dem er aktuell teilnimmt. Ich selber kam auf 4 Punkte und landete mit Startnummer 45 auf Platz 49, also ziemlich im erwarteten Bereich – auch wenn in der einen oder anderen Partie durchaus mehr möglich gewesen wäre. In der inoffiziellen „Seniorenwertung“ belegte ich sogar Platz 3 … Souveräner Turniersieger mit 6,5 aus 7 wurde der uns bestens bekannte IM Jonathan Carlstedt. 

Es gab bei dem Turnier zwar einige zeitliche Verzögerungen, aber insgesamt war die Veranstaltung sehr gut organisiert. Und sämtliche Partien wurden live übertragen, diese sind auf der NSV-Seite zu finden.

Ralf Schöngart