Partie: Cuno – Skalmowski

Ergänzend zum letzten Bericht von Hans-Peter Tödter veröffentlichen wir hier die Partie Thomas Kuno gegen Bernd Skalmowski aus dem letzten Mannschaftskampf SFB 1 – SG Niederelbe, gespielt am 01.12.2024 in der Verbandsliga Nord.

Die Partie steht stellvertretend für den gesamten Wettkampf, der sehr kampfbetont geführt wurde. Die Kommentare sind von Bernd Skalmowski.

1.d4 Sf62.Sf3 e6 3.c3 b6 4.Lf4 Lb7 5.Sbd2 d6 6.e3 Le7 7.h3 0–0 8.Ld3 c5 9.Dc2 d5 10.Se5 Sbd7 11.g4 Dieser Angriff ist zu früh 11…c4 12.Le2 b5 13.h4 Sxe5 14.Lxe5 Sd7 15.Lg3 e5 16.0–0–0 durch seinen fragwürdigen 11. Zug sieht er  sich zur langen Rochade gezwungen [16.dxe5 d4 17.Lf3 Lxf3 18.Sxf3 d3; oder  16.Lxe5 Sxe5 17.dxe5 d4 18.Lf3 Lxf3 19.Sxf3 d3 gefielen ihm offenbar gar nicht] 16…exd4 17.exd4 b4 18.Lf3 Db6 es drohte Sxc4 19.Tde1 Tfe8 20.Te3 bxc3 21.bxc3 La3+ 22.Kd1 Lc6 Nun kontrollieren die Läufer und Bauern die gesamte b-Linie 23.Ke2 Tac8 24.Te1 Sf8 25.Kf1 Txe3 26.fxe3 Dd8 27.Kg2 Sg6 28.Th1 h6 29.h5 Sf8 30.Tb1 Ld6 31.Df5 Lxg3 32.Kxg3 Se6 33.De5 Dg5 34.Dxg5 Sxg5 35.Lg2 Te8 36.Kf4 La8 37.Tb5 Se6+ 38.Kf3 Sc7 Hier erfolgte mein Remis-Angebot 39.Ta5 a6 40.Ke2 Sb5 41.Sb1 Lb7 42.Kd2 Kf8 43.a4 Sc7 44.Sa3 Tb8 45.Sc2 Lc8 46.Tc5 Se6 47.Tc6 [47.Txd5 Lb7] 47…Sg5 48.Lxd5 Lxg4 49.Txc4 Tb1 Drohung Td1# 50.Sa3 Ta1 51.Sb5 Ta2+? Bei diesem Zug greife ich leider daneben und mache mir das Leben schwer [51…axb5 52.axb5 Tb1 53.Lc6 Lxh5 54.Kc2 Lg6+] 52.Kc1 axb5 53.axb5 Ke7 54.b6 Lf5 55.e4 Sxe4 56.b7 Sf2 57.Tc7+ [57.b8D Sd3+ 58.Kd1 (58.Kb1 Sb4+ 59.Kc1 Sd3+ mit remis) 58…Lg4+ 59.Lf3 Lxf3#] 57…Kd6 58.Tc6+ Kxd5 59.Tc5+ Ke6 60.Te5+ Kf6 61.Txf5+ Kxf5 62.b8D Sd3+ 63.Kd1 Sf2+ 64.Ke1 Sd3+ 65.Kf1 Ta1+ 66.Kg2 Sf4+ 67.Kf3 Tf1+ 68.Ke3 Kg4 69.Dc8+ f5 70.Dd7 Te1+ 71.Kd2 Te2+ 72.Kd1 Th2 73.d5 jetzt greift mein Gegner daneben 73…Sxh5 74.d6 Th1+ 75.Kc2 Th2+ 76.Kb3 Er muss hinter den Bauern, um meinen Schachgeboten auszuweichen 76…Td2 77.c4 g5 78.c5 Sf6 79.De6 Se4 80.Kb4 Tb2+ 81.Ka3 Tc2 82.Dxh6 Sxc5 83.Dh8 Td2 84.Db8 Se4 und jetzt ist auch der letzte Bauer nicht zu retten 85.Db6 Hier bot er mir remis an 85…Td3+ 86.Kb2 Txd6 87.Dg1+ Kh5 Hier hatte ich schon die Stellung meines 92. Zuges in Augen 88.Dh1+ Kg6 89.Dh8 Sf6 Der Springer verhindert jedes Schachgebot der Dame und so kann der Turm frei agieren 90.Db8 Td5 91.Kc3 f4 92.Db1+ Tf5 93.Kd3 f3 94.Ke3 f2 95.Df1 g4 96.Ke2 Se4 97.Ke3 Sg3 98.Da6+ Kg5

0–1

Wichtiger Sieg in der Verbandsliga

Der 4. Spieltag brachte für SFB I einen nicht unbedingt erwarteten, aber sehr wichtigen Erfolg in der Verbandsliga, denn alle Gegenspieler von der SG Niederelbe hatten eine nominal bessere DWZ als wir. Dabei waren die Unterschiede an den hinteren Brettern 5 bis 8 besonders auffällig.

Umso bemerkenswerter der schnelle Sieg von Justus an Brett 6. Die DWZ-Unterschiede machten unsere Acht durch den stärkeren Kampfgeist mehr als wett. Jedenfalls entwickelte sich ein spannender Wettkampf, den wir mit einem 5:3-Sieg für uns entscheiden konnten. Der gelang mit Glück und Geschick und bedeutet den Sprung in die Tabellenmitte. Man kann mit Fug und Recht sagen, die Mannschaft ist in der Verbandsliga angekommen!

Wie die Partien im Einzelnen verliefen, soll durch die jeweiligen Akteure in der Reihenfolge der Partiebeendigungen geschildert werden:

Brett 6 Justus Ibe

Es kam zur Französischen Verteidigung, in welcher mein Gegner die eher zurückhaltende Fort-Knox Variante sehr aktiv interpretierte und attraktive Angriffsideen bot. Den Angriff konnte ich jedoch problemlos abschmettern. Als mein Gegner im schlussendlich entstandenen Springerendspiel einen schlechten Zug machte, durch welchen er vermutlich alle Bauern am Königsflügel verloren hätte, kapitulierte er nach gerade einmal zwei Stunden1:0

Brett 7 Helmut Blanck

Mein Gegner eröffnete mit dem Londoner System. Ich konnte mir eine gute Stellung aufbauen, meine Schwerfiguren standen deutlich aktiver. Leider war dann der Akku leer und ich verdarb die Stellung durch zwei schlechte Züge hintereinander und musste aufgeben. Deshalb war ich sehr erleichtert und froh, als ich vom Sieg erfuhr. 1:1

Brett 8 Volker Harms

Bei mir kam das Damengambit aufs Brett mit Bauerntausch auf c4.Bis zum 14. Zug war es ausgeglichen. Dann entschied sich mein Gegner zu einem frühen Angriff g7-g5. Leider habe ich dann mit g3 geantwortet und dadurch eine schwache Verteidigungsstruktur geschaffen. Mein Gegner war dann stark genug, den Vorteil Zug um Zug zu vergrößern. Es gab auch mal Züge, die mir einen Ausgleich ermöglicht hätten, diese waren aber nicht so offensichtlich. So war nach 20 Zügen praktisch alles schon gelaufen. Aufgabe erfolgte dann im 36. Zug.1:2

Brett 5 Alexander Struck

Mein Gegner wählte die Englische Eröffnung und nach 1c4 e5 entstand die Vierspringervariante mit der Besonderheit Se2 (statt Sf3). Er wählte einen passiven Aufbau mit g3, Lg2, e3 und d3. Ich nutzte die Gelegenheit und wurde im Zentrum mit d7-d5 aktiv, konnte schnell alle Figuren aktiveren und Druck gegen den Bauern d3 aufbauen. Im Mittelspiel konnte als Lohn nach einer Kombination einen Bauern gewinnen sowie Isolanibauern auf d4 erzeugen. Als Kompensation konnte mein Gegner jedoch seine Figuren aktiveren und meine geschwächte Bauernstruktur auf dem Damenflügel angreifen. Als Folge gewann er den Bauern zurück und es entstand ein für beide Seiten schwieriges Endspiel. Ich konnte einen Freibauern am Königsflügel bilden, fand jedoch keinen Weg, diesen zu verwerten. Mein Gegner bot Remis an, was ich dann angenommen hatte. Obwohl heute wahrscheinlich -gegen einen nominal stärkeren Gegner- mehr drin gewesen wäre, bin ich mit meiner Leistung insgesamt trotzdem zufrieden. 1,5:2,5

Brett 4 Martin Winkelmann

Mein Gegner ging früh auf Läuferjagd und konnte sich auch das Läuferpaar sichern. Dabei vernachlässigte er jedoch etwas die Entwicklung, so dass ich Entwicklungsvorteil und eine aktive Stellung erreichte. Nach langem Nachdenken fand mein Gegner noch die beste Verteidigung, konnte den Damentausch erzwingen und den König in Sicherheit bringen. Dabei musste er jedoch zulassen, dass ich im Gegenzug sein Läuferpaar halbieren, einen Bauern gewinnen und mit den Türmen auf die siebente Reihe vordringen konnte. In für ihn bereits sehr schwieriger Stellung überschritt er schließlich im 28.Zug die Bedenkzeit.2,5:2,5

 Brett 3 Torsten Damm

Nachdem ich in Dannenberg in einer Theorievariante ziemlich unter die Räder gekommen war, hatte ich mir vorgenommen, diesmal die ausgetretenen Theoriepfade frühzeitig zu verlassen. Mein Kontrahent wählte die Englische Eröffnung, worauf ich mit einem Altindischen Aufbau antwortete. Aufgrund einiger ungenauer Züge meinerseits, konnte sich mein Gegner einen spürbaren Vorteil erarbeiten. In der nachfolgenden Position hatte ich jedoch eine kleine Falle mit meinem letzten Zug

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24…Sdf6 aufgestellt. Er konnte nicht widerstehen und nahm den angebotenen Bauern mit 25.Sxh6. Das ist jedoch ein Fehler und lässt Schwarz durch eine kleine Kombination ausgleichen. Es folgte 25.,,Lxh6, 26.Lxh6 Sxg4+! 27.hxg4 Dh4+ 28.Kg1 Dxh6. Leider spielte ich danach wieder fehlerhaft, wonach sich erneut ein deutlicher weißer Vorteil ergab. Es sprachen nur noch zwei Punkte dafür, die Partie weiterzuspielen: 1) Die unsichere Position des weißen Königs und 2) die Zeitnot meines Gegners. Daher versuchte ich weitere praktische Probleme zu stellen, indem ich einen Bauern opferte, um das Zentrum zu öffnen. Nüchtern betrachtet, war mein Angriff harmlos. Dennoch ließ sich mein Gegner beeindrucken und stellte im letzten Zug vor der Zeitkontrolle einzügig einen Turm ein. Damit war die Position wieder ausgeglichen. Der Ärger über seinen Patzer wirkte jedoch nach und hat schließlich dazu geführt, dass er zwei Züge später die Partie komplett einstellte. Am Ende somit ein etwas glücklicher Sieg für mich.3,5:2,5

Brett 2 Frank Schildt

Wie immer in meiner englischen Eröffnung nahm die Partie nur langsam Fahrt auf. Nach einigen Figurabtäuschen konnte ich die bessere Stellung für mich gewinnen und guten Druck aufbauen. Doch seine Stellung über das ganze Brett verteilt hielt und das Blatt wendete sich Zug um Zug. Nach Auflösung und Übergang ins Endspiel hatte ich einen Bauern weniger in verlorener Stellung. Konnte mich aber ins Turm Bauernendspiel retten und seinen König soweit abschneiden das sein Mehrbauer nichts ausrichten konnte. Nach knapp 80 Zügen hat er das dann eingesehen und mein Remisangebot angenommen.4:3

Brett 1 Bernd Skalmowski

Mein Gegner spielte das Colle-System. Nach seiner langen Rochade konnte ich die b-Linie öffnen und bekam Angriff. Sein König wanderte daraufhin auf die andere Brettseite. Ich konnte nicht so recht vorankommen, da er seinerseits am Königsflügel mit den Bauern vorgerückt war. Im 38. Zug bot ich daher remis an, aber es wurde nicht angenommen. Einer meiner Türme konnte auf der b-Linie in seine Stellung eindringen dadurch eroberte ich einen Springer allerdings gegen einen gefährlichen Freibauern. Dann gelang es mir aber, ein Feld vor der nicht mehr aufzuhaltenden Umwandlung, eine Mattdrohung mit Turm, Läufer und Springer aufzustellen. Als letzte Rettung konnte er den Abtausch seines Turms gegen meinen Läufer erreichen und damit den Freibauern zur Dame umwandeln. Ich hatte noch Turm und Springer dafür, bei jeweils 3 Bauern. Nun musste ich auf vernichtende Schachgebote der Dame aufpassen, bekam aber für einen meiner Bauern alle seine Bauern, womit er nur noch die Dame hatte. Ich konnte meinen König hinter den Freibauern in Verbindung mit Springer und Turm verstecken, sodass er kein Schachgebot mehr hatte und die Bauern vorrücken konnten. Jetzt bot er mir remis an, aber die Partie war quasi schon für ihn verloren. Einige Züge später gab er auf. Es war ein wahrer Endspielkrimi.5:3


Die Zweite in Stade

SFB II hatte es vor allem wegen der Abgaben an die 1. Mannschaft und anderer Absagen ungleich schwerer und unterlag dem Stade SV III deutlich mit 1,5:3,5. Im Einzelnen: Brett 2 blieb unbesetzt. Frank Siewert und Bjarne Walter verloren früh einen Bauern und später auch die Partie. Björn Walter konnte zwar auf 1:3 verkürzen, aber mit dem Remis von Peter Rußi war der Wettkampf entschieden. An Brett 1 spielte Curd Hiersche ideenreich mit, opferte einen Bauern für einen Angriff, kam aber nicht durch und verlor nach technisch guter Abwicklung durch den Gegner.

Hans-Peter Tödter

Wichtige Punkte gegen den Abstieg

1. Mannschaft Verbandsliga Nord

Am vergangenen Sonntag, den 10.11.24, stand für die SFB der 3. Spieltag in der Verbandsliga an.
Dieses Mal mussten wir die lange Reise nach Dannenberg ganz im Osten des Bezirks auf uns nehmen. Die Dannenberger sind direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Umso wichtiger war es also, etwas Zählbares mit nach Buxtehude zu nehmen.

Nach gut 1,5 Stunden gab es aber erstmal einen Rückschlag durch die Niederlage von Torsten Damm an Brett 4.

Justus Ibe an Brett 7 erlangte mit Weiß eine bessere Stellung, hatte aber nach 20 Zügen bereits mehr als ¾ seiner Bedenkzeit verbraten, weshalb er das Remisangebot seines Gegners annahm.

Den Ausgleich erzielte fast zeitgleich Frank Schildt am dritten Brett. Gewohnt souverän überspielte er seinen Gegner von Beginn an, was zum verdienten Partiegewinn führte.

Alexander Struck konnte nach gut 3 Stunden Spielzeit ein sicheres Schwarzremis beisteuern. Der Zwischenstand nach der Hälfte war also 2:2.
Aber sowohl Bernd Skalmowski an Brett 2, als auch Rafael Krain an Brett 8 und Martin Winkelmann an Brett 5 hatten sich inzwischen deutlich bessere Stellungen erarbeitet.
Bernd konnte bereits früh eine Figur gegen zwei Bauern gewinnen und ließ sich diesen Vorteil auch nicht mehr nehmen.
Etwa 30 Minuten später erhöhte Martin auf 4:2 für uns. Im Mittelspiel konnte sich Martin einen glatten Mehrbauern erarbeiten. Aufgrund des Spielstandes sah sich sein Gegner dann aber gezwungen, auch noch einen Springer für Angriff zu opfern. Diesen konnte Martin jedoch problemlos abwehren. Als dann auch noch die Qualität flöten ging, kapitulierte sein Gegner.

Bei Rafael kam es in der Skandinavischen Verteidigung zu einem seltenen Stellungsbild, da seine Gegnerin nicht auf d5 nahm, sondern ihren Bauern nach e5 vorbeizog. Davon ließ sich Rafael aber nicht beeindrucken und knöpfte sich nach und nach die weißen Bauern am Königsflügel vor. Als er auch noch den gegnerischen Läufer gewinnen konnte, gab seine Gegnerin auf.

Nun spielte nur noch Ralf Schöngart an Brett 1. Er gelangte schnell in eine vorteilhafte Stellung, stellte dann aber einzügig einen Bauern ein, wodurch er in eine beengte Lage kam. Später konnte sein Gegner auch noch eine Qualität gewinnen, wodurch die Aufgabe unausweichlich wurde.

Da wir durch Rafaels Sieg aber bereits fünf Zähler auf unserem Konto hatten, stand schon vor dem Ende der letzten Partie fest, dass wir den Mannschaftskampf gewonnen haben und zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf mitnehmen konnten. Wir hoffen auf ein ähnlich erfolgreiches Abschneiden gegen die SG Niederelbe in der vierten Runde am 1.12.

Justus Ibe

2. Mannschaft Bezirksklasse West

Verlauf
1 : 0 Björn Walther konnte seine Partie an Brett 6 schnell gewinnen.
1 : 1 Frank Siewert an Brett 3 verlor schnell eine Figur und stand so früh auf Verlust.
1 : 2 Bjarne Walther spielte an Brett 4 mit offenen Visier bis hin zum offenen König in der Brettmitte. Leider konnte der Gegner aber dagegenhalten bis hin zum Matt.
1,5 : 2,5 Volker Harms (Brett 2) verlor sehr früh einen Bauern. Danach klappte der Versuch, die Linien zu blockieren, bis die Partie schließlich Remis endete.
2,5 : 2,5 Luca Gregorczyk siegt gleich im ersten SFB-Einsatz an Brett 5. Er lockte den offenen König an den Rand und konnte mit Dame und Turm Matt setzen.
2,5 : 3,5 Helmut Blanck konnte an Brett 1 lange das Remis halten, verlor aber nach langer Spielzeit etwas die Verteidigung aus den Augen und musste aufgeben.

Damit ging der Mannschaftskampf knapp mit 2,5 : 3,5 verloren.

Volker Harms

Nix zu holen bei den Mannschaftskämpfen

1. Mannschaft Verbandsliga Nord

Die Schachfreunde Buxtehude hatten heute die 2. Mannschaft des Post SV Uelzen zu Gast.

  • Wir begannen mit einem Verlust. An Brett 7 hatte Justus Ibe in der Russischen Verteidigung eine Fesselung überschätzt. Sein Gegner konnte ein klassisches Läuferopfer auf h7 anwenden und die Partie war schnell nicht mehr zu halten.
  • Als Nächstes war Martin Winkelmann an Brett 5 dran. Er manövrierte in gedrückter Stellung gut und sein Gegner übersah eine Drohung und gab auf. So wurde vorerst der Ausgleich hergestellt.
  • Bei den Partien von Helmut Blanck an Brett 7 und Torsten Damm an Brett 4 konnte keiner einen klaren Vorteil erarbeiten, beide Partien endeten remis.
  • Ralf Schöngart an Bett 1 hatte gerade einen Springer seines Gegners angegriffen und der ließ ihn scheinbar verloren gehen. Ralf griff aber zu schnell zu, verlor die Qualität und wurde einige Züge später matt gesetzt.
  • An Brett 2 war Bernd Skalmowski zu Grünfeld-Indisch ein ungewöhnlicher Zug mit den weißen Steinen eingefallen. Sein Gegner benötigte eine ganze Menge Bedenkzeit für den Ausgleich. Nach und nach konnte er aber entscheidende Figuren tauschen und konnte im Turmendspiel 2 Mehrbauern behaupten. Bernd gab auf.
  • Frank Schildt an Brett 3 spielte zu zurückhaltend und konnte deshalb seinen Damenflügel überhaupt nicht entwickeln. Er krampfte sich noch eine ganze Zeit, bis er dann doch die Segel streichen musste.
  • An Brett 6 war nun noch Alexander Struck in Aktion. Er hatte in ein Turmendspiel mit gleicher Bauernzahl abgewickelt, hatte aber den aktiveren König, was ihm einen Freibauern und den Gewinn brachte.

So haben wir diesen Kampf mit 3:5 verloren und hoffen, dass es beim nächsten Mal besser läuft.

Bernd Skalmowski

2. Mannschaft Bezirksklasse West

Die zweite Mannschaft musste bei der ersten Vertretung des Jorker SV antreten.

Andrej Tomic war kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen, so konnten nur 5 Spieler den Mannschaftskampf bestreiten. Neu im Team war Bjarne-Deif Walther. Aber nach schnellem Figurenverlust musste er als erster die Segel streichen.

Überraschend dann der Sieg von Curd-Liam Hiersche gegen einen fast 500 DWZ-Punkte stärkeren Gegner. Curd war hierüber natürlich sehr glücklich.

Dann brach die Stellung von Frank Siewert zusammen.

Björn Walther und Volker Harms haben dann noch versucht, lange dagegen zu halten. Aber letztendlich war Jork deutlich zu stark, so dass es zu einer klaren 1 : 5 Niederlage kam.

Volker Harms 

!!! AUFSTIEG !!!

Am letzten Spieltag in der Bezirksoberliga kam es zum Showdown um den Aufstieg in die Verbandsliga: Unsere Erste musste beim Tabellenführer SV Winsen antreten. Die Konstellation war klar. Winsen hatte zwei Mannschaftspunkte mehr als wir, ihnen reichte ein Unentschieden. Wir mussten auf jeden Fall gewinnen, um noch aufzusteigen. Welchen Stellenwert dieser Kampf für die Winsener hatte, zeigt die Tatsache, dass der bisher kaum zum Einsatz gekommene Spitzenspieler gegen uns aufgeboten wurde. Aber auch wir konnten nahezu in Bestbesetzung antreten. Es versprach also ein spannender Wettkampf zu werden und so kam es auch. Es begann nach gut zwei Stunden mit zwei Remisen. Stefan Lehmkuhl hatte an Brett 4 eine ziemlich verschachtelte Bauernstellung, in der eine Punkteteilung die logische Konsequenz war. Fast zeitgleich endete auch die Partie von Ralf Schöngart an Brett 1. Hier war nach einem „Generalabtausch“ ein Endspiel mit jeweils einem Turm, einem Springer und einigen Bauern entstanden, in dem keiner der Beiden reelle Gewinnmöglichkeiten besaß. Eine halbe Stunde später dann das dritte Remis durch Frank Schildt an Brett 3. Nach einer ausgeglichenen Partie war hier das Motto „wer riskiert, verliert“, also lieber den sicheren halben Punkt mitnehmen. Und wieder eine halbe Stunde später sogar das vierte Remis durch Martin Winkelmann an Brett 8. Martin konnte durch starkes Spiel zwei Bauern erobern, agierte dann jedoch etwas zu passiv. Dadurch konnte sein Gegner einen Bauern zurück gewinnen und seine Figuren aktiv stellen, was zum Ausgleich reichte. Nach drei Stunden Spielzeit stand es 2 : 2, allerdings sah es auf einigen Brettern kritisch für uns aus. Die Führung für Winsen musste Alexander Struck an Brett 6 zulassen, der durch eine kleine Unachtsamkeit einen Springer verlor und wenige Züge später kapitulieren musste. Dann jedoch völlig überraschend der Ausgleich an Brett 2 durch Bernd Skalmowski. Dazu Bernd: „Ich verlor in der Eröffnung einen Bauern. Ein mutiger Springerzug, er war praktisch eingesperrt, stellte den Gegner vor Probleme. Er machte ein paar ungenaue Züge und es endete in einem Endspiel, bei dem ich einen Bauern weniger, aber das Läuferpaar hatte. In Zeitnot kam dann noch ein Fehlzug meines Gegners und er hätte eine Figur verloren, da gab er auf.“ 3 : 3, die Spannung war kaum zu überbieten! Dann dauerte es jedoch bis zur Spielzeit von 5 Stunden, bis die Partie von unserem Mannschaftsführer Rafael Krain entschieden wurde. Auch hier der Originalkommentar: „Ich wählte als Weißspieler an Brett 7 das Londoner System. Mein Gegner verbrauchte fast eine Stunde für die Eröffnungszüge, sodass ich mich am Anfang im Zeitvorteil sah. Ich griff am Königsflügel an, mein Gegner am Damenflügel. Da ich nach der frühen Mittelspielphase eine aktive Stellung hatte, konnte ich diese in einen Qualitätsgewinn umwandeln. Ab da wurde die Parte sehr taktisch. In der späten Mittelspielphase opferte mein Gegner in Zeitnot noch einen Springer, hatte dadurch aber drei in einer Kette verbundene Freibauern, nicht mehr weit entfernt von den Umwandlungsfeldern! Da es 3:3 stand und wir nur mit einem Sieg aufsteigen konnten, spielte ich nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ und sah ein Mattmotiv in der Stellung des gegnerischen Königs. Mein Gegner übersah es und versuchte seine Freibauern zum Sieg zu nutzen. Nach über fünf Stunden Spielzeit stand mein Gegner nur noch einen Zug vor der Damenumwandlung, doch bis dahin konnte ich meine Figuren so positionieren, dass ich kurz vor knapp den Mattangriff mit einem Springeropfer starten konnte und die Partie wenige Züge später gewann. Es stand 4:3 für uns und es fehlte nur noch ein Remis im letzten Duell zum Aufstieg!“ Und diese letzte Partie spielte Torsten Damm an Brett 5. Torsten spielte als Weißer geduldig, bis ein Springerendspiel mit jeweils 5 Bauern entstanden war. Dieses Endspiel war aber nur noch für Weiß zu gewinnen. Aufgrund des Spielstandes bot Torsten Remis an, was sein Gegner kurze Zeit später auch annehmen musste. Damit stand das Endergebnis von 4,5 zu 3,5 für uns fest. Mit 1,5 Brettpunkten Vorsprung sicherten wir uns den Meistertitel in der Bezirksoberliga und den Aufstieg in die Verbandsliga! 

Ralf Schöngart

Die Meistermannschaft v.l.n.r.: Alexander Struck, Martin Winkelmann, Stefan Lehmkuhl, Bernd Skalmowski, Rafael Krain, Frank Schildt, Ralf Schöngart, Torsten Damm. Es fehlt Stefan Klein.

 

SFB II: Saisonfinale gegen SV Stade III

Am letzten Spieltag empfing die Mannschaft von SFB II den Stader SV III, die allerdings nur mit vier Spielern antreten konnten. Die Bretter 2 und 3 blieben frei, so dass Hans-Peter Tödter und Justus Ibe kampflos siegten. Mit einer 2:0-Führung für konnte eigentlich nichts mehr anbrennen. 

Das erste reguläre Ergebnis gab es nach 75 Minuten Spielzeit mit einem Remis an Brett 5, wo Volker Harms in einem Damengambit mit Schwarz schnellen Ausgleich erzielte. Weniger erfolgreich lief die Partie von Jannis Kolodzinski an Brett 4, der zwar einen Läufer für zwei Bauern gewann, aber bei einer Springergabel die Qualität verlor. Dem Stader gelang danach die Platzierung aller Schwerfiguren auf der e-Linie, was die Partie nach zwei Stunden zu unseren Ungunsten entschied. Zwischenstand: 2,5 : 1,5 Für SFB II.

Nur 15 Minuten später gelang Thomas Höhle an Brett 1 in einer sizilianischen Partie mit frühem g6 der Sieg. O-Ton Thomas: „Heute habe ich zwei Geschenke erhalten: Erst der Gewinn eines Läufers für einen Bauern und dann noch einen Springer.“ An Brett 6 brachte Martin Neumann mit Weiß die Abtauschvariante der Französischen Verteidigung aufs Brett. Bei ungleichen Rochaden kam der Stader zu Druckspiel auf die weiße Königsstellung. Durch Damentausch wurde der Druck zwar gemildert, aber spätestens nach Qualitätsverlust im 26. Zug wurde die Partie unhaltbar und ging nach vier Stunden Spielzeit im 50. Zug verloren.

Endstand: 3,5 : 2,5 Punkte. Mit dem Sieg konnten wir unseren 2. Platz in der Bezirksklasse West festigen. Unter dem Strich war es eine erfolgreiche Saison für SFB II, in der wir dem Aufsteiger SK Springer Verden II die einzige Saisonniederlage beibringen konnten.

Hans-Peter Tödter

SFB III: Remis zum Saisonabschluss

An diesem Sonntag wurde die letzte Runde der diesjährigen Saison ausgespielt. Im Rückblick ist unser Mannschaftsergebnis nicht besonders hervorzuheben, wichtiger und durchaus erfolgreich, war in diesem Jahr der Einsatz unserer Jüngsten, um Spielpraxis gegen ältere und erfahrenere Spieler zu gewinnen. Nur so kann der Nachwuchs, neben dem unerlässlichen Training, Leistung und Ergebnisse verbessern. Es ist zu wünschen, dass dieser Weg beibehalten wird und der Anteil der Jugendlichen am Spielgeschehen weiterhin gefördert wird.

Zu den heutigen einzelnen Ergebnissen ist an erster Stelle der überzeugende Sieg von Bjarne Walther an Brett 3 zu nennen. Nach einer etwas holprigen Eröffnung, gelang es Bjarne seine Dame und ein Springer so gut in Stellung zu bringen, dass dem gegnerischen König nach wenigen Zügen nur noch die Aufgabe blieb.

An Brett 2 spielte Max Hinsch mit 1. e4 gegen eine französische Verteidigung (e6). Die von Max mit 2. d4 fortgesetzte Partie führte aber bald in eine unklare Stellung, die erhebliche Verwicklungen mit sich brachten. Im weiteren Verlauf der Partie gelang es dann seinem Gegner, Max immer mehr in Bedrängnis zu bringen, was schließlich zum Verlust der Partie führte.

Kai Neascu spielte heute an Brett 4 leider etwas glücklos. Nach ruhiger Eröffnung hat er eine tückische Fesselung seiner Dame unterschätzt. Eine folgende Springerattacke führte schließlich zum Damenverlust mit unzureichender Materialkompensation. Der Verlust der Partie war dann, trotz heftiger Gegenwehr, nicht mehr zu verhindern.

Da Brett 1 der Rotenburger heute unbesetzt blieb, wurde der kampflose Punkt gerne auf der Habenseite verbucht. Die heutigen Ergebnisse führten damit zu einem 2:2 Unentschieden gegen Rotenburg II.

Peter Rußi

SFB I: Der Aufstieg bleibt möglich

Unsere erste Mannschaft gewann am 14.April zu Hause in der Bezirksoberliga mit 5:3 gegen BW 90 Buchholz und bewahrte sich damit ihre Aufstiegschancen in die Verbandsliga. Schon die Ausgangslage sprach für uns, denn die Buchholzer reisten nur zu siebt an, so dass Martin Winkelmann an Brett 7 keinen Gegner hatte und kampflos gewann.

Den sicheren Punkt im Rücken, verliefen die übrigen Partien zunächst entspannt und ohne viel Risikobereitschaft. Bereits nach einer Dreiviertelstunde einigte sich Stefan Klein an Brett 5 mit seinem Gegner auf Remis. Stefan geriet mit Schwarz zunächst in eine schwierige Situation, als er eine Mattdrohung unterschätzte, zu deren Abwehr er einen Königsbauern geben musste. Als Kompensation hatte er starke Angriffsmöglichkeiten. Die geschwächte Königsstellung blieb jedoch ein Risiko, deshalb nahm Stefan das Remisangebot seines Gegners an.

Am dritten Brett spielte Stefan Lehmkuhl mit den schwarzen Steinen gegen einen aufstrebenden jungen Informatikstudenten. Nach der skandinavischen Eröffnung verflachte die Partie schnell, da sich gleich jeweils drei Leichtfiguren abtauschten, ohne dass einer von beiden eine bessere Bauernstruktur oder echte Angriffsperspektiven übrigbehielt. Die Kontrahenten einigten sich auf den Verhandlungsfrieden.

Frank Schildt (Brett 2) folgte ebenfalls mit Remis in unklarer Stellung, in denen keine Seite unnötig viel riskieren wollte. Gleiches galt für Rafael Krain, der an Brett 6 an Brett ein zähes Mittelspiel vor sich hatte. Auch er bot remis und sein Gegner nahm an. Der Buxtehuder Vorsprung (durch den kamplosen Punkt) blieb mit 3:2 gesichert.

Dieser Vorsprung egalisierte sich jedoch, als Bernd Skalmowski an Brett 1 gegen den starken Buchholzer Jugendspieler Jeremy Thomas verlor. Kommentar von Bernd: „Ich spielte an Brett 1 und kam schon in der Eröffnung (Philidor-Verteidigung) unter Druck. Durch ein kluges Manöver meines Gegners verlor ich einen Bauern und musste, um nicht noch mehr zu verlieren, einen Königsangriff zulassen. Den konnte ich dann zwar erstmal parieren aber später machte ich noch einen Fehler und gab wenige Züge vor dem Matt auf.“ Nun stand es 3:3 und es blieb hochspannend!

Bei Helmut Blanck an Brett 8 stand der Gegner nach der Eröffnung deutlich besser. Deshalb gab Helmut einen Bauern und befreite seine Figuren. Daraufhin bekam er die Initiative und hatte Druck am Königsflügel. Gemeinsam mit Torsten Damm (Brett 4) war Helmut der Einzige, dessen Partie noch lief. Dazu Helmut: „Jetzt spielten nur noch Thorsten und ich. Weil Torsten auf Gewinn stand und ein Remis gereicht hätte, sicherte ich erstmal den Rückgewinn des Bauern. Mein Gegner übersah dann eine Konterchance und verteidigte sich nicht korrekt. So konnte der Angriff noch zum Sieg führen.“ Nun also 4:3 für uns!

Als letzte Partie endete schließlich die von Torsten Damm an Brett 4. Nach einer ruhigen Anfangsphase konnte er einen starken Königsangriff entfachen. Als Folge eines Bauern- und eines Qualitätsopfers tummelten sich alsbald viele weiße Figuren vor dem schwarzen König. Auch wenn ein direkter Mattangriff übersehen wurde, konnte eine Mehrfigur bei weiterhin schwieriger Königstellung erarbeitet werden. Final war der Verlust der schwarzen Dame nicht mehr zu verhindern. Der 5:3-Sieg gegen Buchholz war damit besiegelt.

Für das letzte Spiel gegen den SV Winsen in zwei Wochen haben wir uns damit eine gute Ausgangsposition erarbeitet. Winsen gewann heute knapp gegen den FC Lachendorf und kämpft gemeinsam mit uns um (einzigen) Aufstiegsplatz in die Verbandsliga. Wir stehen mit 12 Mannschaftspunkten auf Platz 2 der Tabelle hinter Winsen mit 14 Punkten. Das bedeutet: Mit einem Sieg in Winsen können wir am letzten Spieltag aus eigener Kraft in die Verbandsliga aufsteigen ‒ wir haben es in der Hand!

SFB II: Gelungene Revanche in Verden

Am vorletzten Spieltag fuhr die Mannschaft von SFB II zum Auswärtsspiel beim SK Verden II. Allerdings mit einem Handicap, denn Brett 6 musste frei bleiben. Trotz des Nachteils wollten wir uns so gut wie möglich verkaufen und uns, wenn möglich für die 2:4-Hinspiel-Niederlage revanchieren.

Schon nach 75 Minuten konnte Justus Ibe mit Schwarz den Ausgleich erzielen. Originalton Justus: „Mein Gegner wählte als weißer eine seltsame Variante im Sizilianer. Im Mittelspiel passierte nicht viel, und wir tauschten viel ab. Im Endspiel unterlief ihm jedoch ein Fehler, welcher ihn einen Bauern kostete, welchen ich nach nur knapp über einer Stunde zum Sieg nutzen konnte.“

Der Führungstreffer gelang Curd-Liam Hiersche an Brett 3 bei, der einen schwungvollen Königsangriff mit Figurenopfer inszenierte. Nach Rückgewinn der Figur verblieb er mit zwei Mehrbauern im Turmendspiel. Die Partie endete abrupt, als sein Gegner im 41. Zug seinen Turm einzügig einstellte. Martin Neumann ließ an Brett 5 nichts anbrennen und tauschte in einer Englischen Eröffnung viel ab, so dass die Partie fast folgerichtig mit Remis endete. Zwischenstand: 2,5:1,5 Punkte.

An Brett 4 spielte Volker Harms eine Art abgelehntes Russisch und gelangte in eine über weite Strecken bessere Stellung, ehe ihm ein Königsangriff mit allen Schwerfiguren gelang, der nach knapp drei Stunden Spielzeit im 37.Zug zum Matt führte. Kommentar Volker: „Ich stand tatsächlich meist besser und habe sicher x3 die Möglichkeit verpasst, die Partie früher zu entscheiden. Erst nach 34 … f5 hatte ich wohl die richtige Idee.“ Damit stand der Mannschaftssieg fest.

Hans-Peter Tödter an Brett 1 setzte den Schlusspunkt in einem Damengambit mit Lf4-Variante. Er nutzte einige schwache Züge des Gegners zum Aufbau eines Druckspiel mit beiden Springern auf den schwachen Punkt f7. Der weitere Verlauf brachte einen Qualitätsvorteil und einen abgeschnittenen schwarzen Läufer auf h4. Der Verdener gab im 28.Zug auf.

Endstand 4,5:1,5 und gelungene Revanche bedeuten Platz 2 in der Bezirksklasse West. Für den SK Verden II war es die 1. Niederlage in dieser Saison, er steigt trotzdem in die Bezirksliga auf. Glückwunsch!

Hans-Peter Tödter

Niederlage in Kreisklasse West

Waren wir heute mit der Dritten Mannschaft, bei schönstem Frühlingswetter, nach Stade gefahren, um an den erfolgreichen Tag in Rotenburg anzuknüpfen, so wurden unsere Hoffnungen doch schnell getrübt. Erfreulich war allerdings, dass wir mit Kai Neacsu einen weiteren Nachwuchsspieler für die Dritte Mannschaft einsetzen und somit unsere Spielerbasis weiter ausbauen konnten.

An Brett 4 hat Kai mit Schwarz einen erfahrenen Spieler als Gegner, der mit d4 eine geschlossene Variante in der Eröffnung vorlegte. Nach zügiger Entwicklung der Leichtfiguren versuchte Kai mit e4 die zentralen Linien zu öffnen. Dies führte schließlich zu einer für Weiß günstigen Abwicklung und über die offene D-Linie konnte sein Gegner eine Figur erobern. Dieser Verlust konnte er trotz heftiger Gegenwehr nicht ausgleichen und musste schließlich, nach längeren Versuchen noch ein Patt zu erreichen, sich Matt setzen lassen.

Für den zuletzt sehr erfolgreich spielenden Max Hinsch (Brett 2) war mit den schwarzen Figuren der heutige Tag allerdings nicht so rosig. Nach e4 des Gegners versuchte es Max mit der Caro-Kann-Verteidigung. Nach der Abtauchvariante spielte Max Springer C6 und konnte in Folge dem Druck des Gegners auf c6 nicht standhalten und musste sich nach wenigen Zügen geschlagen geben.

Auch Bjarne Walther (Brett 3) hatte es mit Weiß heute mit einem erfahrenen Gegner zu tun. Er spielte in einer geschlossenen Partie umsichtig und druckvoll. Schnell hat er gravierenden Vorteil erlangt und hatte den Gegner kurz vor dem Matt. Der gefährlich weit vorgerückte schwarze F-Bauer auf der 3. Reihe hat ihn offensichtlich soweit irritiert, dass er seine Angriffe vernachlässigte und auf Verteidigung umstellte. Das verschaffte dem Gegner soviel Freiraum, dass dieser schließlich selbst gefährliche Mattdrohungen schaffen konnte. Eine kleine Unachtsamkeit von Bjarne sorgte schließlich zu einem sehenswerten Läufermatt auf g7.

Peter Rußi spielte sein übliches Damengambit, das der Gegner ablehnte. In der Folge hatte dieser die Schlagreihenfolge schlecht berechnet und durch ein Springerschach auf C7 einen Turm verloren. Nach einigen Versuchen Gegenspiel zu erlangen und dem Springer auf a8 das Entkommen zu verhindern, musste der Gegner schließlich die Segel streichen.

Endergebnis Stade IV – SFB III: 3:1

Peter Rußi